Abgeordnete besichtigen mit Vertretern vom Amt für regionale Landesentwicklung Projekte im Bezirk Leine-Weser
Langenhagen (pm). Als Krönenden Abschluss der Bereisung gäbe es einen großen Bahnhof, kündigte Landesbeauftragte Frauke Patzke den Mitreisenden bei der Projekttour im Amtsbezirk Leine-Weser an. Zusammen mit Mitgliedern des Landtages, des Bundestages und des europäischen Parlamentes hatte sie sich morgens am Mittwoch, 28. Juni, auf den Weg gemacht, um verschiedene Projekte im Bezirk des Amtes für regionale Landesentwicklung Leine-Weser zu besichtigen. „Die Region ist nicht nur wunderschön, sondern sie bietet auch hervorragende Beispiele dafür, was mit Hilfe von guten Förderprojekten für die Stadt- und Dorfentwicklung erreicht werden kann, um gleichwertige Lebensverhältnisse in ländlichen und urbanen Räumen zu schaffen. So gestalten wir die Region auch für die nachfolgenden Generationen lebens- und liebenswert“, sagte Patzke.
„Der Bahnhof Pferdemarkt ist ein Paradebeispiel dafür, wie wir hier in Langenhagen die Mittel aus dem städtebaulichen Sanierungsprogramm ‚Lebendige Zentren‘ nutzen“, berichtete Langenhagens Stadtbaurätin Isabella Gifhorn. Das Besondere an dem zweiteiligen Areal: Das von Privatleuten sanierte, unter Denkmalschutz stehende Bahnhofsgebäude und der 2019 umgestaltete, gut 4.000 Quadratmeter große Platz ergänzen sich. Sie erfüllen zum Teil ganz unterschiedliche Nutzeransprüche: Kurze Wege zur Bahn, Stellbügel zum Fahrradabschließen, große Rasenfläche mit Sitzangeboten zum Innehalten, Staudenbeete für Insekten und eine Gastronomie mit Außenbestuhlung. „Solche Projekte sind wichtig für die Attraktivität einer Stadt“, so Gifhorn.
Als letzte Station auf der Projekttour, die unter anderem ins „Kultur- und Kreativzentrum PULS“ in Hildesheim, ins „Otterhagener Moor“ bei Neustadt am Rübenberge, in den „Mehrgenerationentreffpunkt Haßberger Dorfplatz“ führte, tauschten sich Abgeordnete und Vertreter allgemein über ganz praktische Aspekte bei Förderprogrammen aus. Etwa die Frist, in der Kommunen sich für die Förderung aus Bundes- oder Landesprogrammen bewerben müssen. „Es ist ein ziemlicher Kraftakt, wenn innerhalb von wenigen Monaten ein Projekt, eine Maßnahme vorgelegt werden muss. Aufgrund der vorhandenen personellen Kapazitäten reicht die Zeit oft nicht aus, um etwas Neues entwickeln“, berichtete Gifhorn. Aus Sicht einer Kommune sei eine sechsmonatige Frist wünschenswert, doch aufgrund der Abstimmung auf unterschiedlichen Ebenen wie Bund und EU oftmals nicht möglich, stimmte sie der Landesabgeordneten Patzke zu.
Gifhorns Fazit lautet dennoch: „Das Instrument der Städtebauförderung ist sehr zu empfehlen.“ Die anteilige Förderung von jeweils einem Drittel von Land und Bund sei eine wichtige Unterstützung, welche Langenhagen in den kommenden Jahren durchaus zu schätzen wisse. „Wir haben noch verschiedene Aufgaben vor uns – wie etwa den Stadtpark. Auch ihn werden wir mithilfe der Städtebauförderung aufwerten.“