Nach Güterzugkollision: Bergungsarbeiten dauern weiterhin an

Deutsche Bahn / ICE 4 Baureihe 412
Symbolbild: Deutsche Bahn / ICE 4 Baureihe 412 - © Deutsche Bahn AG / Volker Emersleben

Einsatz der Feuerwehr durch Kälte erschwert • Einschränkungen im Bahnverkehr zwischen Hannover und Berlin bis voraussichtlich 16. Dezember • Sonderkulanz für Fahrgäste verlängert  

Berlin (pm). Auf der Bahnstrecke zwischen Hannover und Berlin kommt es noch bis voraussichtlich 16. Dezember zu Einschränkungen im Zugverkehr. Grund sind die andauernden und herausfordernden Bergungs- und Aufräumarbeiten der Feuerwehr und der Deutschen Bahn (DB) nach der Kollision von zwei Güterzügen in Leiferde im Landkreis Gifhorn (Niedersachsen).

Die Züge privater Bahnunternehmen waren am vergangenen Donnerstag in der Nähe von Leiferde bei einem Auffahrunfall zusammengeprallt. An der Unfallstelle sind derzeit Spezialeinheiten der Feuerwehr damit beschäftigt, in einem aufwändigen Verfahren das Propangas aus den umgekippten vier Kesselwagen abzupumpen und die Restmengen kontrolliert abzubrennen. Die niedrigen Außentemperaturen erschweren diese Arbeiten zusätzlich.

Sobald die Feuerwehr die Unfallstelle freigegeben hat, können Expert:innen der DB mit den Aufräumarbeiten beginnen und die umgekippten Waggons abtransportieren. Dabei setzt die DB modernste Notfalltechnik ein, die bereits nahe der Unfallstelle eingetroffen ist: Die Notfallkrane „Bulldog“ und „Phoenix“ sind derzeit in Lehrte stationiert. Zusätzlich werden ein Hilfszug sowie schweres Gerät und Abschleppwagen zum Einsatz kommen. Die umgestürzten Wagen können nicht mehr auf der Schiene fahren, sondern müssen auf Abschleppwagen gehievt und abtransportiert werden.

Unmittelbar nach Abschluss der Aufräumarbeiten werden die Fachleute der DB das Ausmaß der Schäden an der Infrastruktur genauer begutachten können und mit der Reparatur der Strecke beginnen. Durch die Kollision sind Gleise, Oberleitungen sowie die Leit- und Sicherungstechnik beschädigt worden.

Der Fernverkehr zwischen Hannover und Berlin bleibt daher über den 27. November hinaus bis voraussichtlich 16. Dezember beeinträchtigt.

Die DB verlängert die geltende Sonderkulanz bis zum 16.12.2022. Alle Fahrgäste, die ihre für den Zeitraum 18.11.2022 bis 16.12.2022 geplante Reise aufgrund der Beeinträchtigungen durch die Güterzugkollision in Leiferde verschieben möchten, können ihr bis einschließlich 23.11.2022 gebuchtes Ticket für den Fernverkehr ab sofort bis einschließlich 23.12.2022 flexibel nutzen. Sitzplatzreservierungen können kostenfrei storniert werden. Mehr Informationen unter www.bahn.de/sonderkulanz .

Reisenden wird je nach Abfahrts- oder Zielort in NRW empfohlen, Verbindungen mit Umstieg in Frankfurt bzw. Hamburg als mögliche schnellere Alternative zu prüfen.

Für Reisende zwischen Hannover und Wolfsburg sowie zwischen Wolfsburg und Stendal besteht ein Ersatzverkehr mit Bussen. In Stendal besteht Anschluss an den Fern- und Nahverkehr nach Berlin.

Zu den betrieblichen Einschränkungen informieren wir unter www.bahn.de/aktuell 

Unsere betroffenen Fahrgäste bitten wir, die Unannehmlichkeiten zu entschuldigen und sich auf www.bahn.de sowie in der DB Navigator App über alternative Reisemöglichkeiten zu informieren.

Zudem gelten bei Verspätung oder Zugausfall die allgemeinen Fahrgastrechte. Weitere Informationen unter www.bahn.de/fahrgastrechte .

Zu Beeinträchtigungen im Regionalverkehr informiert enno Nahverkehr: www.der-enno.de .