Energiereicheres H-Gas ersetzt das bisherige L-Gas ab Herbst 2023
- Technische Anpassung aller Gasgeräte gewährleistet Versorgungssicherheit
- Schutz vor Trickbetrug durch mehrstufiges Sicherheitskonzept mit der Polizei
Hannover/Langenhagen (pm/red). Mehr als 16.000 Gasgeräte sind im ersten Abschnitt der Umstellung erfasst, rund 13.000 Kunden besucht – nun kann sukzessive umgerüstet werden: Die Anpassung der Geräte in Langenhagen startet im Mai, damit künftig energiereicheres H-Gas im Netz fließen kann. In den weiteren Bereichen der enercity Netz GmbH in Hannover, Laatzen, Seelze, Hemmingen und Ronnenberg werden bis Juli 2025 alle Gasgeräte erfasst und technisch angepasst.
Die Erdgasversorgung wird in ganz Nordwestdeutschland umgestellt. Aus dem hier vorherrschenden L-Gas (steht für „low“ bzw. niedriger Energiegehalt) wird das zukunftssichere H-Gas (steht für „high“ = energiereich) – so sieht es der Gesetzgeber vor, da die Förderung aus den L-Gas-Quellen sinkt. Deshalb müssen alle Gasgeräte, die an die öffentliche Erdgasversorgung angeschlossen sind, technisch angepasst werden. Nur so kann eine sichere Nutzung der Geräte auch in Zukunft gewährleistet werden.
Technische Anpassung der Geräte startet – Kunden erhalten zunächst Infoschreiben
Für das Gebiet Langenhagen ist die Phase der Erfassung der Gasgeräte bis auf wenige Ausnahmen beendet. Nun beginnt die technische Anpassung damit die Heizgeräte oder Gasherde weiter zuverlässig genutzt werden können. Diese Phase ist deutlich kürzer als die vorangegangene Phase der Geräteerfassung seit Mai 2021. Derzeit erhalten alle Gasnetzkunden in Langenhagen Infoschreiben, die die anstehende Anpassung erklären.
Es folgt ein Terminschreiben mit dem gerätespezifischen Anpassungstermin. Der Anpassungszeitpunkt eines Geräts richtet sich nach seinen technischen Voraussetzungen und ist je nach Gerätetyp unterschiedlich. Teilweise ist die technische Anpassung nur in einem sehr kurzen Zeitfenster möglich.
Die Termine müssen deshalb unbedingt wahrgenommen werden. Wichtig ist, dass alle Kunden mitmachen und ihre Geräte anpassen lassen. In Gebäuden, in denen die Gasgeräte nicht sicher angepasst werden konnten, droht die Stilllegung des Gasanschlusses. Die Anpassungen dienen zur Abwehr von Gefahren für Leib und Leben der Kunden, um eine sichere Gasversorgung aufrecht zu erhalten. enercity Netz erfüllt mit der Umstellung eine gesetzliche Anforderung.
Die Umstelltermine sind für das norddeutsche Gasnetz fest vorgegeben. Am 12. September 2023 wird in Langenhagen das erste H-Gas fließen. Spätestens bis Juli 2025 müssen alle Geräte im gesamten enercity-Netz angepasst sein. „Alle Fragen zur Umstellung beantwortet unser eigens eingerichteter Kundenservice Gasumstellung telefonisch oder steht bei einem persönlichen Gespräch im ErdgasBüro in der Innenstadt Hannovers zur Verfügung.
Am 29. April sind auch Teams von enercity in Langenhagen im CCL, um zu informieren
Am 29. April, von 11.00 bis 15.00 Uhr, sind auch nochmal Teams in Langenhagen vor Ort im CCL, um zu informieren und alle Fragen rund um das Thema Gasumstellung zu beantworten“, sagt Projektleiter Yves Seitz.
Die Erfassung, Anpassung und die Qualitätskontrolle aller Gasgeräte erfolgt durch spezialisierte und zertifizierte Fachunternehmen im Auftrag von enercity netz. Um zu dokumentieren, dass die Erfassung, Anpassung und ggf. Qualitätssicherung erfolgt ist, wird das Gasgerät mit einem farbigen Aufkleber gekennzeichnet. Die Erfassung, Anpassung und Qualitätssicherung von anpassungsfähigen Geräten im Rahmen der Gasumstellung sind kostenlos.
Kunden sollen mit speziellem Konzept vor Trickbetrugsversuchen geschützt werden
Ein mehrstufiges Sicherkonzept in Abstimmung mit Polizei schützt die Kunden vor Trickbetrugsversuchen. So müssen sich die Fachunternehmen unaufgefordert durch eine individuelle PIN legitimieren, die zuvor den Kundinnen und Kunden im Anschreiben zuging. Die Fachkräfte zeigen einen Dienstausweis mit Foto vor, tragen Projektwesten und auch die Fahrzeuge sind zusätzlich mit dem Logo des Projekts Gasumstellung bestückt. Erfassung, Anpassung und Qualitätssicherung von anpassungsfähigen Geräten im Rahmen der Gasumstellung sind kostenlos. Dazu werden die Kunden keine Rechnung erhalten und auf keinen Fall zu Zahlungen aufgefordert.
Kann Ihnen eine Person den Mitarbeiterausweis nicht zeigen und Ihre persönliche Sicherheits-PIN nicht nennen, verweigern Sie ihr unbedingt den Zutritt.
Das Projekt der enercity netz umfasst die Stadtgebiete Hannover, Langenhagen, Ronnenberg, Seelze, Laatzen (plus Ortsteile Alt-Laatzen, Laatzen-Mitte und Grasdorf) und Hemmingen (plus Ortsteil Hemmingen-Westerfeld). Für die Phasen der Erfassung und technischen Anpassung ist es in drei große Umstellbereiche aufgeteilt:
- Langenhagen (Erfassung ab September 2021; Geräte-Anpassung ab Mai 2023)
- Hannover Ost (Erfassung ab September 2021; Anpassung ab November 2023)
- Hannover West (Erfassung ab Oktober 2022; Anpassung ab Dezember 2024)
In westlich gelegenen Gebieten des überregionalen Gasnetzes hat die Umstellung bereits 2015 begonnen, die letzten Gebiete werden im Jahr 2030 umgestellt sein. Die Umstellung betrifft insgesamt rund fünf bis sechs Millionen Gasgeräte in den nordwestdeutschen Bundesländern. Die Anpassung erfolgt unter der Aufsicht der Bundesnetzagentur und ist aufgrund der Entscheidung der niederländischen Regierung, mittelfristig aus der Erdgasproduktion auszusteigen zwingend erforderlich. Ohne technische Anpassung dürfen Gasgeräte nicht mit dem neuen H-Gas betrieben werden.
Weitere Informationen unter: www.mein-h-gas.de
Fragen und Antworten Gasumstellung: www.mein-h-gas.de/informationen/faq
Kostenfreie ServiceNummer 0800.36372489 (Zeiten: Mo–Do 07:00–20:00 Uhr, Fr 07:00–18:00 Uhr)
ErdgasBüro im vorderen Teil des enercity-KundenCenters in der Ständehausstraße 6, Mo–Fr 10:00 –18:30 Uhr, Sa 10:00–14:00 Uhr
Infoblatt – Sicherheitshinweise ( mehrsprachig ):