Kranzniederlegung zum Gedenken an die gefallenen „Flakhelfer“ in Langenhagen

Flakhelferdenkmal auf der Pferderennbahn
Gedenkstein für die gefallenen Flaksoldaten und Luftwaffenhelfer auf dem Gelände der Pferderennbahn - © Carl-Marcus Müller

Kleine Zeremonie am Dienstag, 27. September 2022, um 17.00 Uhr

Langenhagen (pm). Zum Gedenken an die in Langenhagen gefallenen Flaksoldaten und Luftwaffenhelfer legt die stellvertretende Bürgermeisterin Elke Zach am Dienstag, 27. September, um 17.00 Uhr einen Kranz am Denkmal auf dem Gelände der Pferderennbahn nieder.

Zusammen mit Angehörigen und Gästen wird an diesem Tag der jungen Opfer gedacht. Eine kleine Abordnung des Langenhagener Blasorchesters wird den musikalischen Rahmen bilden.

Bei der kleinen Zeremonie  sind Gäste und Interessierte herzlich willkommen.

Wissenswert:

Seit den 1950iger Jahren wird in Langenhagen am 27. September eines Jahres an jene Kindersoldaten gedacht, die während des Zweiten Weltkrieges als Helfer an einer Flugabwehrkanone (Flak) einen Kriegsdienst leisten mussten. Der Grund dafür war die Tatsache, dass ab Anfang der 1940iger Jahre die Zahl der männlichen Erwachsenen den Bedarf an Soldaten nicht decken konnte. Nach der Rechnung, dass 100 Jugendliche etwa 70 Soldaten ersetzen könnten, wurde schließlich ein Kriegsdienst für männliche Jugendliche eingeführt. Eingezogen wurden zunächst Jungen der Jahrgänge 1926 bis 1928; später auch die der Jahrgänge 1929 und 1930.

In Langenhagen wurden überwiegend Jungen aus Hannover als Luftwaffenhelfer an der Flakstellung eingesetzt. Sie waren in der Mehrheit Jahrgang 1926 und kamen von den Gymnasien Bismark- und Lutherschule. Wie viele Jugendliche bzw. junge Menschen innerhalb Langenhagens einen Kriegsdienst geleistet haben, ist nicht überliefert. Bekannt ist einzig die Zahl derer, die bei einem Beschuss der Langenhagener Stellung am 27. September 1943 ums Leben kamen. Es waren 13 Schüler. Außerdem starben an diesem Tag zwölf Soldaten.

Zum Gedenken an die Kindersoldaten bauten Schüler, die den Angriff überlebt hatten, und Angehörige noch während des Krieges ein Denkmal. Dieser Gedenkstein wurde zweimal umgestellt, bevor er an seinem heutigen Standort auf dem Gelände der Pferderennbahn aufgestellt wurde.