Semesterbeginn für Medizin- und Zahnmedizinstudium mit mehr Präsenz
Hannover (pm). Die MHH hat heute ihre Erstsemester in den beiden zulassungsbeschränkten medizinischen Studiengängen begrüßt. Im Modellstudiengang HannibaL haben 320 Studienanfängerinnen und Studienanfänger ihr Studium aufgenommen, im Studiengang Zahnmedizin sind es 79. Die erfreuliche Nachricht zum Semesterstart: Es wird in beiden Medizinstudiengängen wieder mehr praktischer Unterricht in Präsenz stattfinden, nicht nur in Form von Praktika und Unterricht am Krankenbett, sondern auch als Seminare mit einer maximalen Größe von 25 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Dabei gilt für alle Lehrveranstaltungen in Präsenz die 3-G-Regel: Die Studierenden müssen geimpft, genesen oder getestet sein. „Der praktische Unterricht in Präsenz ist vor allem für die Vermittlung ärztlicher Kompetenzen unverzichtbar. Deshalb sind wir froh, Sie auch heute schon in Präsenz an der Hochschule begrüßen zu können“, freute sich Studiendekan Professor Dr. Ingo Just. Gemeinsam mit MHH-Präsident Professor Dr. Michael Manns sowie dem Studiendekan für Zahnmedizin Professor Dr. Harald Tschernitschek und dem AStA der MHH hieß er die neuen Studierenden im größten Hörsaal der Hochschule herzlich willkommen.
Die Wissensvermittlung vor allem in Vorlesungen wird aber auch im kommenden Studienjahr überwiegend digital stattfinden. Dabei wird sowohl synchron als auch asynchron unterrichtet, das heißt entweder kann die Vorlesung parallel im Hörsaal und zu Hause verfolgt werden (synchron) oder orts- und zeitunabhängig als Audio- oder Videodatei hochgeladen werden (asynchron). „Die digitale Lehre wird uns auch in Zukunft an der MHH begleiten, da sie den Unterricht in Präsenz sinnvoll ergänzen kann. In den vergangenen beiden Studienjahren ist es uns gelungen, das Angebot an digitaler Lehre auszubauen und um sinnvolle Bausteine zu ergänzen“, erklärt Professor Just.
Modellstudiengang HannibaL bleibt auch mit mehr Studierenden nah am Patienten
Seit dem Jahr 2005 bietet die MHH im Fach Humanmedizin den Modellstudiengang HannibaL (Hannoversche, integrierte, berufsorientierte und adaptive Lehre) an. Er wurde im vergangenen Jahr bis zum Jahr 2026 verlängert und bildet seit dem Jahr 2020 mit 50 Studierenden mehr pro Jahrgang deutlich mehr Ärztinnen und Ärzte aus. Ein wesentlicher Aspekt der medizinischen Ausbildung in HannibaL ist der frühe Praxisbezug. Von der ersten Woche an findet die Ausbildung am Patienten statt. Dazu sind die Studienjahre ab dem dritten Studienjahr in fünf siebenwöchige Wochenblöcke unterteilt, Quintile genannt: Die Studierenden rotieren durch vier Lehrblöcke, in einem weiteren Lehrblock werden sie gemeinsam unterrichtet. Alle Prüfungen werden in Prüfungswochen zusammengefasst und finden überwiegend in elektronischer Form statt.
Zahnmedizin startet mit 79 Studierenden und neuer Approbationsordnung (ZApprO)
Im Studiengang Zahnmedizin sind die Erstsemester die ersten Studierenden, die nach der neuen Zahnärztlichen Approbationsordnung studieren. Dafür werden Lehrinhalte und Struktur der Ausbildung deutlich verändert. Um möglichst viel praktischen Unterricht anbieten zu können, hat die Zahnklinik der MHH bereits im vergangenen Jahr ein strenges COVID-19 Hygienekonzept entwickelt, das in diesem Jahr an die 3-G-Regel angepasst wurde und damit nun auch wieder mehr Lehrveranstaltungen in Präsenz zulässt. „Die Studentinnen und Studenten erlernen im Studiengang Zahnmedizin wichtige Fertigkeiten für ihren späteren Beruf. Daher können wir auf praktische Übungen in diesem Studiengang nicht verzichten“, erklärt Professor Dr. Harald Tschernitschek, MHH-Studiendekan für Zahnmedizin.