Neue Kindertagesstätte in Linden-Nord fertiggestellt

Kind malt
Symbolbild - Quelle: Pixabay

Bau an Fachbereich Jugend und Familie übergeben – Betrieb startet im August

Hannover (pm). Die neue Kindertagesstätte (Kita) in der Walter-Ballhause-Straße (Stadtteil Linden-Nord) ist fertiggestellt. Stadtbaurat Thomas Vielhaber hat heute (12. Juli) im Beisein von Rainer-Jörg Grube, Bezirksbürgermeister Linden-Limmer, symbolisch den Schlüssel des für rund 4,4 Millionen Euro errichteten Baus an den Fachbereich Jugend und Familie übergeben. In den kommenden Wochen wird die Kita möbliert und das Betreuungspersonal eingestellt, bevor schließlich die Kinder einziehen.. Der Betrieb der Vier-Gruppen-Kita in städtischer Trägerschaft startet im August mit der ersten Gruppe und wird  sukzessive weiteraufgebaut.

„Der Neubau trägt zur besseren Versorgung des Stadtbezirks mit einem bedarfsgerechten Kita-Angebot bei. Vom Entwurf bis zur Bauleitung entstand das gelungene Kita-Gebäude in sogenannter Eigenfertigung durch die Architekt*innen des städtischen Fachbereichs Gebäudemanagement. Das Ergebnis unterstreicht das bautechnische Know-how und die Kompetenz des Fachbereichs“, betonte Thomas Vielhaber beim Vor-Ort-Termin und bedankte sich bei allen Beteiligten: „Auch die Fachleute, die vor Ort mit ihrem Einsatz für die Umsetzung des Vorhabens gesorgt haben, haben hervorragende Arbeit geleistet.“

Auf dem Grundstück an der Walter-Ballhause-Straße/Ecke Nedderfeldstraße neben der bestehenden Betreuungsstätte „Spielhaus“ ist in rund 18 Monaten ein dreigeschossiges Gebäude in Massivbauweise entstanden, in dem drei Gruppen mit je 15 Krippenkindern im Alter ein bis drei Jahren (U3) im Erdgeschoss vorgesehen sind. Eine der drei Gruppen wird als Betriebskrippengruppe der Stadt geführt. Darüber hinaus wird eine Kindergartengruppe mit 25 Plätzen im Obergeschoss eingerichtet, für Kinder im Alter von drei Jahren bis zur Einschulung (Ü3). Zusammen mit dem benachbarten „Spielhaus“ in der Walter-Ballhause-Straße bildet die neue Kita ein Familienzentrum.

Der dreigeschossige Hauptbaukörper des Neubaus setzt die Gebäudeflucht der bestehenden Bebauung an der Straße fort, im Übergang zur Grünfläche schließt sich ein eingeschossiger Bereich an. Der Neubau ist vom bestehenden Spielhaus abgerückt in offener Bauweise errichtet, sodass sich ein Eingangshof bildet. Von dort aus sind beide Gebäude erschlossen. Ein Vordach verbindet die Eingänge.

Der Hauptbaukörper nimmt mit seinem roten Verblendmauerwerk und den senkrechten Fensterformaten Bezug auf das Bestandsgebäude und die umgebende gründerzeitliche Bebauung. Der eingeschossige Gebäudeteil orientiert sich zur Gartenseite und besitzt großzügige Fensteröffnungen zu den Gruppenräumen.

Zwei unterschiedliche Fassadenaufbauten prägen den Neubau: Vor der roten Fassade des Hauptbaukörpers kragen zwei holzbekleidete „Erker“ aus. Ebenfalls mit einer hinterlüfteten Holzfassade bekleidet, schließt sich gartenseitig der eingeschossige Gebäudeteil an.

Moderner Energiestandard

Die neue Kita ist ein Passivhaus. Die Wärmeversorgung des Gebäudes inklusive Warmwasserbereitung erfolgt über Fernwärme, die U3-Gruppenräume im Erdgeschoss sind zudem mit einer Fußbodenheizung ausgestattet. Über ein zentrales Lüftungsgerät mit Wärmerückgewinnung werden die Räume be- und entlüftet. Auf dem Hauptdach befindet sich eine Photovoltaik-Anlage.

Die Holz-Aluminium-Fenster öffnen sich bodentief und sind in den Obergeschossen mit gläsernen Brüstungen bestückt. Um im Sommer eine natürliche Nachtauskühlung zu gewährleisten, verfügen die Aufenthaltsräume über Lüftungsfenster mit Wetterschutzlamellen als Witterungs- und Einbruchsschutz. Die gedämmten Flachdächer sind extensiv begrünt.

Barrierefreiheit

Das gesamte Gebäude ist über eine Aufzuganlage bis ins Dachgeschoss barrierefrei erschlossen. Jedes Geschoss verfügt über eine behindertengerechte Toilette. Alle Bereiche im Gebäude und an den Übergängen zum Außenbereich sind schwellenlos erreichbar.

Große Spielwiese im Außenbereich

Im Außengelände der Kita ist eine große Spielwiese entstanden, räumlich differenziert in einen U3- und einen Ü3-Bereich. Außerdem gibt es altersgerechte Spielgeräte für Krippen- und Kindergartenkinder, einen Rollerparcours sowie eine Wasserzapfstelle.

Konzept der „Offenen Arbeit“

Die Kita arbeitet nach dem Konzept der Offenen Arbeit. Das bedeutet, die Kinder haben in den verschiedensten Bereichen der Einrichtung die Möglichkeit, sich ihren Bedürfnissen entsprechend auszuprobieren. Ihnen wird in den sorgfältig gestalteten Räumen und dem interessanten Außengelände die Möglichkeit gegeben, Erfahrungen zu sammeln, kreativ zu sein, sich zu bewegen, neue Ideen zu gewinnen und sich mit ihren Freundinnen und Freunden zum gemeinsamen Spielen zu treffen.

Die Fachkräfte geben den Kindern Orientierung durch eine sensible Begleitung, eine gut vorbereitete Umgebung und durch gezielte Impulse. Der einfühlsame Kontakt mit den Kindern, Zeit und eine gute Vertrauensbasis sind ebenso wichtige Grundlagen wie die intensive Zusammenarbeit mit den Eltern.

Eckdaten des Neubaus auf einen Blick:

  • Bauherrin: Landeshauptstadt Hannover
  • Projektleitung, Planung, Bauleitung: Landeshauptstadt Hannover, Fachbereich Gebäudemanagement
  • Baubeginn: Dezember 2019
  • Fertigstellung: Juli 2021
  • Fläche: rund 1.300 Quadratmeter Bruttogeschossfläche
  • Kosten: rund 4,4 Millionen Euro