Pilot-Projekt „Babylotsen“ gestartet

Unterstützung von Anfang an: Babylotsin Andrea Hauenschild von der Region Hannover berät Mütter und Väter im Klinikum Neustadt. - Foto: Region Hannover / Wendt

Hilfe von Anfang an für (werdende) Eltern / Babylotsin berät im Klinikum Neustadt

Hannover/Neustadt am Rübenberge (pm). Schwangerschaft, Geburt und Elternschaft: Ein Kind verändert das Leben junger Mütter und Väter von Grund auf. Viele von Ihnen fühlen sich aufgrund der neuen Situation verunsichert. Kommen dann noch gesundheitliche, soziale oder finanzielle Belastungen hinzu steigen die Herausforderungen für die jungen Familien. Hier setzt das Projekt „Babylotsen“ an, das die Region jetzt als Pilot im Klinikum Neustadt gestartet hat. Die Babylotsin der Region Andrea Hauenschild nimmt schon in der Geburtsklinik Kontakt zu den Eltern auf, steht beratend zur Seite und vermittelt auf Wunsch der Familien an Angebote vor Ort weiter.

„In der Regel haben Eltern ein großes Vertrauen zu Geburtskliniken, daher sind sie wichtige Partner für alle frühen Hilfen. Die Babylotsin der Region ist stationär direkt vor Ort und kann frühzeitig gut mit den Eltern in Kontakt kommen – damit schließt das Programm die Lücke zwischen der Gesundheitshilfe und den Frühen Hilfen“, so Dr. Andrea Hanke, Dezernentin für Soziale Infrastruktur der Region Hannover. Das Pilot-Projekt wird zunächst im Regionsklinikum Neustadt am Rübenberge umgesetzt. Die Wahl fiel auf das Klinikum, da es neben der Geburtsstation eine Kinderheilkunde- und Jugendmedizinstation hat. Darüber hinaus gehören die Kommunen in dem Einzugsgebiet der Klinik zu den geburtsstarken in der Region Hannover: In diesem Jahr gab es in der Klinik bis zum 13. November 936 Geburten. Um möglichst frühzeitig unterstützen zu können, werden die Eltern schon beim ersten Kontakt mit der Klinik über das Beratungsangebot der Babylotsin informiert.

„Wir freuen uns sehr, dass wir den jungen Müttern und Familien eine ergänzende Unterstützung bieten können. Gerade in diesem Jahr ist hier durch die Pandemie eine zusätzliche Verunsicherung spürbar und die Babylotsin ist in so einer Situation, aber auch darüber hinaus, eine sehr wertvolle Hilfe“, betont Dr. Axel Teichmann, Chefarzt der Kinderheilkunde und Jugendmedizin in Neustadt.

Andrea Hauenschild ist seit Anfang November als Babylotsin in der Klinik vor Ort: An vier Tagen – montags und mittwochs bis freitags – ist die Sozialpädagogin auf der Wochenbettstation von 9 bis 15 Uhr ansprechbar für alle Eltern, in enger Absprache und Einbindung des Krankenhauspersonals. Bei Interesse gibt es wenn möglich bereits ein Erstgespräch vor der Geburt, spätestens aber während des Aufenthaltes in der Klinik nach der Geburt können sich Interessierte an die Beraterin wenden. „Es geht darum, junge Eltern dabei zu unterstützen, sich sicher zu fühlen, sie durch die Unterstützungsangebote zu lotsen und mit ihnen gemeinsam zu schauen, was noch gebraucht wird“, so die 61-Jährige, die schon immer beruflich mit Kindern und Eltern zu tun hatte. „Die Bedarfe der Mütter und Väter sind völlig unterschiedlich: Ich bespreche dann mit den Eltern, welche Angebote und Hilfen für sie am besten sind, um einen möglichst sorgenfreien Start in das neue Leben mit dem Baby zu haben.“ Die Beratung der Babylotsin ist vertraulich und kostenlos.

Alle Informationen zum Projekt „Babylosten“ sowie den Flyer gibt es im Internet auf der Seite www.hannover.de/Babylotsen.