Kapazitäten seit März verdreifacht: 15.000 Aufnahmeplätze in der Landesaufnahmebehörde Niedersachsen
Pistorius: „Wir haben die Aufnahmekapazitäten in Niedersachsen auf inzwischen 15.000 Plätze in nur neun Monaten nahezu verdreifacht. Damit bekommen die Kommunen etwas mehr Zeit, bis sie die Menschen aufnehmen müssen. Im ersten Halbjahr 2023 wollen wir weitere 5.000 Plätze schaffen“
Hannover (pm). Am heutigen Dienstag (03.01.2023) hat der Niedersächsische Minister für Inneres und Sport, Boris Pistorius, gemeinsam mit dem Leiter der Landesaufnahmebehörde Niedersachsen (LAB NI), Klaus Dierker, die Halle 27 auf dem Messegelände in Hannover besucht. Die Landesaufnahmebehörde hat dort aktuell zwei Hallen zur Registrierung und Unterbringung von geflüchteten Personen angemietet. Eine dritte Halle wird Anfang Januar in Betrieb genommen. Insgesamt wurde die Aufnahmekapazität der LAB NI im Jahr 2022 von zuvor knapp 5.000 auf nunmehr insgesamt rund 15.000 Plätze erhöht.
Minister Pistorius sagt: „Der Angriffskrieg Putins auf die Ukraine, aber auch viele weitere Konflikte in der Welt zwingen Menschen dazu, ihre Heimat zu verlassen und Schutz und Hilfe bei uns in Niedersachsen zu suchen. Diese Situation wird nicht zuletzt durch den Winter und die russischen Angriffe auf die Infrastruktur in der Ukraine weiter verschärft. Darum war es wichtig, dass wir schon sehr früh die Kapazitäten der Erstaufnahme in Niedersachsen hochgefahren und bis Ende des vergangenen Jahres die Aufnahmekapazitäten auf 15.000 Plätze nahezu verdreifacht haben. Das war ein wahrer Kraftakt, und ich bedanke mich bei allen Beteiligten, dass das gelingen konnte. Bis Mitte 2023 wollen wir die Aufnahmekapazität noch einmal auf insgesamt 20.000 Unterbringungsplätze erweitern. Die Kommunen haben so einen entsprechenden Zeitpuffer, bevor sie die Menschen nach der Erstaufnahme bei sich aufnehmen müssen. Durch die Erweiterung der Kapazitäten der LAB NI zur Erstaufnahme von Flüchtlingen wollen wir als Land unseren Beitrag leisten, damit die Kommunen nicht auf Grund sehr kurzfristiger Verteilungen selbst auf Notunterkünfte wie etwa Sporthallen zurückgreifen müssen. Die Unterbringung ist durch den sehr angespannten Wohnungsmarkt eine enorme Herausforderung.“
Die derzeitige Kapazität der LAB NI liegt bei ca. 15.000 Plätzen (reguläre Plätze sowie inkl. aller weiteren Reserve- und Notunterkunftsplätze). Bei den im vergangenen Jahr geschaffenen, zusätzlichen Unterbringungsplätzen in der Landesaufnahmebehörde Niedersachsen (LAB NI) handelt es sich zu einem großen Teil um sogenannte Notunterkünfte. Der Zweck dieser Unterkünfte ist es vorrangig, Flüchtende zunächst kurzfristig aufzunehmen. Da es sich um Notunterkünfte handelt, ist ein längerer Aufenthalt nicht vorgesehen.
Minister Pistorius: „Ich bin insbesondere den verschiedenen Hilfsorganisationen, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der LAB NI sowie den vielen Helferinnen und Helfern in den Kommunen sehr dankbar für ihren unermüdlichen Einsatz. Nur auf Grund dieser engen und vertrauensvollen Zusammenarbeit zwischen Land und Kommunen ist es überhaupt möglich, diese Herausforderung zu meistern. Nur im engen Schulterschluss wird es uns auch künftig gelingen, die hier ankommenden Menschen Schutz zu gewähren und sie entsprechend unterzubringen. Dabei werden wir ganz besonders natürlich auch die Belange der Bürgerinnen und Bürger vor Ort berücksichtigen.“