proKlima-Fördererfolg trotz Coronajahr

Verschiedene Dämmstoffe - © enercity

Hannover (pm.

Das Coronajahr 2020 ging beim enercity-Fonds proKlima mit einer überplanmäßigen Auslastung der Förderprogramme vorüber. Mit rund 1,8 Millionen Euro fielen die ausgeschütteten Breitenfördermittel gut 27 Prozent höher aus als im Vorjahr. Für 2021 haben die proKlima-Gremien ein Förderbudget von über 3,3 Mio. Millionen Euro beschlossen.

„Es ist ein gutes Zeichen für den Klimaschutz und unterstützt das Ziel der Klimaneutralität bis 2035. Mehr als 1.000 Förderanträge sind 2020 eingegangen“, bilanziert proKlima-Kuratoriumsvorsitzender und Ratsherr Philipp Kreisz das vergangene  proKlima-Förderjahr. Besonders gut lief das Programm Modernisieren. Mit einer Budgetauslastung von rund 1,5 Millionen Euro lag das Programm mehr als 150 Prozent über dem ursprünglichen Planansatz.

Zu den Fördermaßnahmen mit höchster Budgetauslastung gehörten aus dem Programm Modernisieren die Optimierung der Heizungsanlage mit hydraulischem Abgleich sowie Heizkörpertausch mit Niedertemperaturanforderung für das Verteilnetz. „Das zielt darauf ab, perspektivisch weniger fossile Wärmeerzeuger einzusetzen und Niedertemperatursysteme wie Wärmepumpen und Erneuerbare Energie zu nutzen. Auch für die Umstellung der Fernwärme auf Erneuerbare Wärmeerzeuger ist die Temperaturabsenkung besonders wichtig“, sagt Matthias Wohlfahrt, Leiter der Geschäftsstelle proKlima.

Mit einem weiteren Förderschwerpunkt hat proKlima in 2020 Impulse für die nachhaltige Gebäudemodernisierung gesetzt. Dazu zählten u.a. die Förderung der Außenwand- und Dachdämmung mit nachwachsenden Rohstoffen. „Diese Förderimpulse stärken das lokale Planer-Know-How und das regionale Handwerk, denn jeder Förder-Euro von proKlima ruft das 13-fache an lokalen Klimaschutzinvestitionen hervor“, hebt Dr. Frank-Peter Ahlers, proKlima-Beiratsvorsitzender und Leiter des Zentrums für Umweltschutz der Handwerkskammer Hannover, hervor.

Sehr gefragt waren auch Ladestationen für E-Mobile in privaten Haushalten. Der kommunale Klimaschutzfonds hat diese bereits seit 2016 gefördert und damit frühzeitig eine bundesweite Vorreiterfunktion übernommen. Seit Ende November fördert die bundeseigene KfW-Bank diese Ladepunkte für E-Fahrzeuge. Die Bundesförderung ersetzt damit zukünftig den proKlima-Förderbaustein.

Für 2021 haben die proKlima-Gremien einen neuen Förderschwerpunkt für den Ölkesseltausch und Ausbau der Solarenergienutzung für Wohn- und Nichtwohngebäude beschlossen. Die proKlima-Geschäftsstelle wird dazu ein attraktives Förderangebot entwickeln, das im März 2021 zur Verfügung stehen soll.

Zum 1. Januar 2021 starten zunächst das bewährte Programm Klimaschutz & Bildung mit Angeboten für Schulen, Kindertagesstätten und Bildungsträger sowie die Förderung für hochenergieeffiziente Modernisierungsmaßnahmen an der Gebäudehülle für Wohn- und Vereinsgebäude. Sämtliche jeweils gültigen Förderrichtlinien sind auf der proKlima-website veröffentlicht.

Aktuelle Infos zur proKlima-Förderung 2021: www.proklima-hannover.de/foerderung

Hintergrundinformationen zum enercity-Fonds proKlima

Der am 8. Juni 1998 in Form eines Partnerschaftsvertrages gegründete Klimaschutzfonds proKlima ist bis heute europaweit einzigartig. Finanziert wird die proKlima GbR von den Städten Hannover, Hemmingen, Laatzen, Langenhagen, Ronnenberg und Seelze (proKlima-Fördergebiet) sowie der enercity AG. Gegenstand des Partnerschaftsvertrags „proKlima“ ist die unmittelbare und mittelbare Förderung und Erfolgskontrolle von Maßnahmen und Projekten zur Primärenergie- und CO2-Einsparung sowie zur Nutzung regenerativer Energien und der rationellen Energieanwendung zum Zwecke des Klimaschutzes. 

Die Vergabe des Geldes erfolgt nach festgelegten Kriterien: Die CO2-Effizienz, die absolute CO2-Reduzierung, die Multiplikatorwirkung und der Innovationsgrad der Maßnahmen sind dabei ausschlaggebend. Mit Know-how und Zuschüssen unterstützt der enercity-Fonds proKlima vor allem die Einsparung von Heizenergie und Strom. Ein Schwerpunkt der Förderprogramme ist das energieeffiziente Bauen und Modernisieren. Gefördert werden zum Beispiel Wärmedämmungen und effiziente Wärmeerzeugung mit Erneuerbaren Energien. Darüber hinaus gehört auch die Ausstattung von Schulen mit Unterrichtsmaterialien zu den Themen Klimaschutz und erneuerbare Energien zu den Aufgaben des enercity-Fonds.