Resolution: Gewalt gegen Polizeibeschäftigte darf nicht als Berufsrisiko kleingeredet werden
Berlin (pm/red). Bereits rund eine Woche nach den brutalen Morden an zwei Polizisten im rheinland‐pfälzischen Ulmet forderte die Gewerkschaft der Polizei (GdP) in einer Resolution stärkeren gesellschaftlichen Rückhalt für die Polizei.
„In Deutschland arbeitet eine Bürgerpolizei. Eine Polizei, die Teil der Gesellschaft ist, und es auch sein will“, sagte der GdP‐Bundesvorsitzende Oliver Malchow am Dienstag in Berlin. Als Bürgerpolizei schützten die Kolleginnen und Kollegen den Rechtsstaat jeden Tag mit ihrem Leben. Dafür benötigten sie mehr Wertschätzung sowie eine breitere Anerkennung und Respekt, betonte der Gewerkschafter.
In ihrer Resolution fordert die GdP einen starken und selbstbewussten Staat, der sich zu wehren wisse. Dazu benötige er neben einer personell und sachlich stark ausgestatteten Polizei auch massive Investitionen in die Justiz. Angesichts dessen sei eine tiefgehende Debatte über den Zustand des Rechtsstaates unumgänglich. „Und an deren Ende müssen klare Lösungen stehen und Maßnahmen auf den Weg gebracht werden“, bekräftigte Malchow.
Respekt gegenüber der eigenen Polizei und ein respektvoller Umgang miteinander sieht anders aus.
Seit etwa zwei Jahrzehnten weise die GdP auf die drastische Zunahme von Respektlosigkeiten und Gewaltattacken gegen die Polizei hin. Diese Entwicklung als „polizeiliches Berufsrisiko“ abzutun, sei ein Unding und dürfe nicht länger kleingeredet werden.
Politische Entscheider müssten polizeiliche Erkenntnisse und Wahrnehmungen ernsthaft berücksichtigen. Nur so könne ein realistisches Lagebild gezeichnet werden. „Weiter dem Motto zu folgen: Was ich nicht sehe, ist nicht da, führt in die falsche Richtung. Die Dinge müssen auf den Tisch“, unterstrich der Bundesvorsitzende.
#RespektfuerPolizei – nicht nur in Sachsen!
Mit einem Beitrag im MDR Sachsenspiegel am 10. Februar 2022 startete die Kampagne der GdP Sachsen „Respekt für Polizei“.
Um einen kleinen Einblick in den Arbeitsalltag von Polizistinnen und Polizisten zu geben und auf die oft verborgenen vielfältigen Herausforderungen aufmerksam machen, wurde diese Kampagne entwickelt.
Sicherlich gilt dieser Appell nicht nur für Sachsen, sondern erscheint für für ganz Deutschland sinnvoll.
- Hier der betreffende Beitrag in der MDR Sachsenspiegel Mediathek ab 5:20min angeschaut werden (hier klicken).