Hund bricht im Silbersee ein – Frauchen geht hinterher
Langenhagen (cmm). Am heutigen Samstag, gegen 14.45 Uhr, wurde die Langenhagener Feuerwehr zu einer Wasserrettung am Langenhagener Silbersee alarmiert, auch ein Rettungshubschrauber war im Einsatz.
Wie Frank Berkemann, Leiter der Öffentlichkeitsarbeit beim DLRG-Langenhagen, vor Ort mitteilt, wurden die Helfer der DLRG von einem Besucher des Silbersees zu einer Wasserrettung alarmiert.
Normalerweise ist die DLRG-Station zu dieser Jahreszeit nicht besetzt, lediglich wegen der aktuell stattfindenden Online-Jahreshauptversammlung waren die ehrenamtlichen Helfer vor Ort anwesend. Einen Tag früher oder später wäre das hier so nicht der Fall gewesen.
Zu Beginn des Rettungseinsatzes konnten die Helfer eine Frau erkennen die sich vom Hundestrand aus aufs Eis begeben hatte und dann eingebrochen war. Sie war gerade noch dabei sich durch die ca. 4 Zentimeter dicke Eisschicht zur Badeinsel durchzukämpfen. Glücklicherweise gelang es ihr sich auf die Badeinsel zu retten, auch ihren Hund konnte sie zu sich auf die Badeinsel ziehen.
Ein Einsatztaucher der DLRG machte sich schnellstmöglich, in einem Überlebensanzug und mit einem Rettungsbrett, auf um der Frau und ihrem Hund zu Hilfe zu eilen. Die auch recht schnell eingetroffene Feuerwehr brachte Mensch und Tier dann letztlich mit einem Rettungsboot wieder zurück an Land.
Was war passiert?
Besucher teilten mit, dass der besagte Hund während eines Spaziergangs wohl spontan auf die doch schon recht dünne Eisfläche lief und dann einbrach. Die Hundebesitzerin begab sich daraufhin selbst auch auf die Eisfläche um ihren Hund zu retten, brach dann allerdings auch ein. Glücklicherweise konnten sich beide zu der Badeinsel vor dem Hundestrand retten und sich dort zunächst in Sicherheit bringen.
Frank Berkemann vom DLRG meint dazu: „Die Reaktion der Hundebesitzerin ist durchaus menschlich und verständlich. Nüchtern betrachtet müssen wir jedoch zwingend davon abraten so eine Rettungsaktion zu starten und sich damit selbst in eine so große Gefahr zu begeben, um das Tier zu retten. Besser man vertraut zunächst darauf, dass sich das Tier selbst befreit und alarmiert umgehend die Rettungskräfte unter der Rufnummer 112.“
Die junge Hundebesitzerin kam nach vorliegenden Informationen mit Unterkühlungen in ein Krankenhaus, der Hund soll soweit wohlauf sein.
Neben den Feuerwehren Langenhagen, Krähenwinkel, Godshorn, Kaltenweide, Isernhagen HB, wurden auch die Feuerwehrtaucher aus Lehrte und Lohnde, sowie die DLRG, der Rettungsdienst mit RTW Rettungshubschrauber und die Polizei alarmiert.
Gerade bei den aktuell schnell steigenden Temperaturen werden die vermeintlich noch recht dick aussehenden Eisflächen sehr schnell dünner und sind nicht mehr tragend.