
Polizei warnt vor vermeintlichen Touristen: Betrugsserie an Geldautomaten in Hannover
Hannover (pm/redk). Seit Oktober 2024 verzeichnet die Polizei Hannover einen deutlichen Anstieg von Trickbetrügen in der hannoverschen Innenstadt. Besonders auffällig ist eine Masche, bei der vermeintliche Touristen vorgeben, Probleme bei der Bargeldabhebung zu haben, und im Anschluss mehrere tausend Euro ergaunern.
In den vergangenen Wochen kam es mehrfach zu Vorfällen, bei denen Betrüger auf die hilfsbereite Art von Passanten setzten. Ein besonders auffälliger Fall ereignete sich am 31. März 2025 am Ernst-August-Platz. Ein bislang unbekannter Täter sprach eine 22-jährige Hannoveranerin an und gab vor, als Tourist Probleme bei der Abhebung von Bargeld an einem Geldautomaten zu haben. Der Mann bat die junge Frau, ihm zu helfen, und versprach, den abgehobenen Betrag durch eine Sofortüberweisung via Online-Banking auszugleichen.
Trotz eines vermeintlich angezeigten Nachweises der Überweisung auf dem Mobiltelefon des Täters stellte die junge Frau später fest, dass keine Zahlung auf ihrem Konto eingegangen war. Der Betrüger konnte sich mit diesem Trick einen mittleren dreistelligen Betrag erschleichen.
Der Täter wird als etwa 180 cm groß und von kräftiger Statur beschrieben. Er hatte dunkelblonde, kurze Haare und sprach Englisch. Es wird davon ausgegangen, dass es sich hierbei um eine bundesweit verbreitete Betrugsmasche handelt, die vor allem in belebten Innenstädten, an Bahnhöfen, Raststätten und in Einkaufszentren praktiziert wird.
Die Polizei Hannover rät, auf die Schilderungen von vermeintlich in Not geratenen Personen kritisch zu reagieren und sich nicht unter Druck setzen zu lassen. In tatsächlichen Notfällen sollten ausländische Bürger ihre zuständige diplomatische Vertretung oder ihre Hausbank kontaktieren. Geschädigte wird geraten, im Falle eines Betrugs umgehend den Notruf zu wählen.