Erhöhte Präsenz der Polizei an muslimischen und weiteren Einrichtungen in Niedersachsen

Polizeifahrzeuge
Symbolbild - Quelle: Pixabay

Pistorius: „Erhöhte Schutzmaßnahmen sind ein deutliches Signal: Wir dulden keine Gewalt gegen Muslime“

Hannover (pm). Vor dem Hintergrund der Ereignisse in Hanau intensivieren die niedersächsischen Polizeibehörden die ohnehin bereits laufenden Maßnahmen zur Gewährleistung der Sicherheit muslimischer Einrichtungen im gesamten Land Niedersachsen, wie zum Beispiel Moscheen. Das bedeutet, dass im Umfeld dieser Orte die Präsenz der Polizei – insbesondere durch Streifen – angepasst wird. Dazu gehören auch Gespräche mit den Verantwortlichen vor Ort. Außerdem sollen auch andere Orte, an denen sich Menschen mit Migrationshintergrund vermehrt aufhalten, verstärkt und sichtbarer bestreift werden.

Darüber hinaus wird auf Basis einer individuellen Bewertung der Gefährdungslage fortlaufend geprüft, inwieweit weitergehende Maßnahmen zu ergreifen und ggf. zu intensivieren sind.

Der Niedersächsische Minister für Inneres und Sport, Boris Pistorius, sagt: „Wir müssen uns als Gesellschaft schützend vor Menschen aller Religionen und Kulturen, egal welcher Herkunft, stellen. Deshalb ist es wichtig, dass wir mit diesen erhöhten Schutzmaßnahmen ein deutliches Signal senden: Wir dulden keine Gewalt gegen Muslime. Und generell gilt: Wenn Menschen wieder aufgrund ihrer Religion oder Herkunft Angst haben müssen, bricht in diesem Land etwas zusammen. Das können und dürfen wir nicht zulassen.“

Darüber hinaus wird sich der Niedersächsische Innenminister Boris Pistorius am kommenden Montag mit Vertretern der muslimischen Gemeinden in Niedersachsen treffen, um sich mit ihnen auszutauschen, auch im Hinblick auf die Sicherheitslage. Das Gespräch war bereits vor den Ereignissen von Hanau anberaumt worden.