Feuerwehr Burgdorf startet eigene Kampagne: „Keine Gewalt gegen Retter“

Feuerwehren der Stadt Burgdorf starten die Aktion "Keine Gewalt gegen Retter".
Feuerwehren der Stadt Burgdorf starten die Aktion "Keine Gewalt gegen Retter". - Foto: Feuerwehr Burgdorf

Angriffe auf Einsatz- und Rettungskräfte nehmen leider zu

Burgdorf (pm/red). In den letzten Monaten hat die Gewalt gegen Rettungskräfte leider mehr und mehr zugenommen. Fast täglich hört man Meldungen über den Angriff auf Einsatzkräfte, seien es Kräfte der Polizei, des Rettungsdienstes oder aber auch der Feuerwehren.

Viele von ihnen leisten ehrenamtlich und ohne Bezahlung etliche Stunden, um das Leben und das Hab und Gut von Bürgerinnen und Bürgern zu schützen. So auch die Feuerwehrangehörigen der Feuerwehren in Burgdorf.

Versucht man herauszufinden, welche Gründe vorliegen, warum die Retter mit Gewalt konfrontiert werden, sind diese mehr als vielfältig und lassen sich nicht klar einordnen. Gründe können sein, dass die Menschen mit der Situation, in der sie sich gerade befinden, überfordert zu sein scheinen oder einfach auch nur Spaß daran haben, andere Menschen mit Gewalt zu konfrontieren. Diese Gewalt kann sich unterschiedlich darstellen. Von einfacher, verbaler Gewalt bis hin zu nonverbaler, mit Taten unterstützter Gewalt, wie beispielsweise Rettungskräfte mit Feuerwerkskörpern beschießen oder gar Fahrzeuge zu manipulieren oder, wie gerade aktuell, die Schutzmaßnahmen im Kampf gegen das Hochwasser zu schädigen.

Auf diese Situationen versuchen sich die Retter vorzubereiten. Beispielsweise ist die Schulung der Einsatzkräfte im Umgang mit Gewalt eine Möglichkeit um deeskalierend auf anstehende Situationen einzuwirken. Die gute Zusammenarbeit mit der Polizei spielt hier ebenfalls eine entscheidende Rolle.

„Übergriffe sind uns sofort zu melden, damit umgehend reagiert werden kann.“, so der Leiter der Polizeiinspektion Burgdorf.

Gerade vor diesem Hintergrund der steigenden Gewaltbereitschaft werben die Feuerwehren der Stadt Burgdorf bei den Bürgerinnen und Bürgern für mehr Akzeptanz und haben hierfür extra einen Aufkleber entwickelt. Dieser Aufkleber ziert inzwischen die Einsatzfahrzeuge und wirbt dadurch für Respekt und Anerkennung gegenüber den Rettungskräften.

Unterstützt wird diese tolle Aktion durch die Polizei Burgdorf sowie auch vom Bürgermeister, Armin Pollehn, der es sich nicht hat nehmen lassen, das 1. Fahrzeug mit einem Aufkleber zu versehen.

„Wir stehen hinter unseren Ehrenamtlichen Kräften und wollen selbstverständlich, dass diese jederzeit unversehrt von den Einsätzen zurückkehren.“, so die Worte des Bürgermeisters.