Infektionsschutzampeln in Grundschulen und weiteren Einrichtungen der Landeshauptstadt Hannover installiert

Dean Ciric, Gründer Fabmaker GmbH, Bildungs-, Jugend- und Familiendezernentin Rita Maria Rzyski, Prof. Dr. Meinhard Schilling, TU Braunschweig
Infektionsschutzampeln bieten eine genauere und individuellere Auswertung der Raumluft. (vo.li.): Dean Ciric, Gründer Fabmaker GmbH, Bildungs-, Jugend- und Familiendezernentin Rita Maria Rzyski, Prof. Dr. Meinhard Schilling, TU Braunschweig. - © Carl-Marcus Müller

Infektionsschutzampeln bieten eine genauere und individuellere Auswertung der Raumluft

Hannover (pm). Die Landeshauptstadt Hannover hat seit Anfang November in Grundschulen und in Einrichtungen des Fachbereichs Jugend und Familie insgesamt 119 Infektionsschutzampeln installiert. Damit nimmt sie an einem Modellversuch der Firma Fabmaker in Kooperation mit der Technischen Universität Braunschweig teil.

Die Infektionsschutzampeln bieten eine genauere und individuellere Auswertung der Raumluft als herkömmliche CO2-Ampeln und ermöglichen so, die Lüftungsintervalle passgenauer zu steuern. Dafür werden folgende Werte erfasst und über einen Algorithmus ausgewertet: Raumgröße, Anzahl der Personen, Art der Gruppe, Temperatur, Fensteranzahl, Luftfeuchtigkeit und Lautstärke.

Daraus ergeben sich:

  • eine objektive Bewertung der Lüftbarkeit und des Lüftungsverhaltens,
  • ein regelmäßiges Reporting zum jeweiligen Infektionsrisiko im Raum,
  • Informationen zur maximalen Personenzahl pro Raum aus Sicht des Infektionsschutzes sowie
  • Informationen zur Behaglichkeit.

Mit Infektionsschutzampeln ausgestattet werden die Grundschule am Welfenplatz, die Grundschule Egestorfschule, die Grundschule Mühlenweg, der Primarbereich der IGS Roderbruch, das Familienzentrum Rotekreuzstraße, das Jugendzentrum Roderbruch und der Spielpark List.

„Infektionsschutzampeln können Einrichtungen beim passgenauen Lüften unterstützen, welches nach wie vor ein zentraler Baustein der Infektionsprävention ist. Gern nehmen wir daher an dem Modellversuch der Firma Fabmaker und der Technischen Universität Braunschweig teil“, so Bildungs-, Jugend- und Familiendezernentin Rita Maria Rzyski heute (16. November) bei der Vorstellung der Geräte und des Pilotprojektes im Jugendzentrum Roderbruch. „Es ist uns wichtig, im Rahmen der Testphase neben Schulen auch Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit auszustatten. Wir sind sehr gespannt auf die Erkenntnisse, die aus dem Testbetrieb resultieren werden.“

Prof. Dr. Meinhard Schilling, TU Braunschweig, betonte: „Nur mit vorbeugendem Infektionsschutz werden wir in diesem Winter flächendeckende Schulschließungen vermeiden können. Dazu tragen wir mit der Infektionsschutzampel bei und versuchen in unserer Studie gemeinsam mit den Epidemiologen die wirksamsten Maßnahmen für sichere Schulen in der Pandemie zu identifizieren.“

„Unsere Lösung kann ein ganz wichtiger Baustein sein, um das Infektionsgeschehen in Schulen einzudämmen. Sie liefert zuverlässige Informationen auf Datenbasis und lässt eine situative Bewertung der Räume zu. Dadurch können mit airooom kritische Räume mit einer erhöhten Infektionswahrscheinlichkeit identifiziert werden. Für die Sicherstellung der Richtigkeit der Daten übernehmen wir die Installation, die Wartung und die Datenauswertung“, ergänzte Dean Ciric, Gründer Fabmaker GmbH.

Die Kosten für 119 Geräte belaufen sich auf knapp 50.000 Euro und werden zu 80 Prozent mit Landesmitteln gemäß der „Richtlinie zur über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung von technischen Maßnahmen zum infektionsschutzgerechten Lüften an Schulen“ gefördert.