Traumatag 2024: Johanniter und Freiwillige Feuerwehr stärken ihre Zusammenarbeit bei Notfällen

Traumatag 2024: Johanniter und Freiwillige Feuerwehr üben gemeinsam für den Ernstfall. - Foto: JUH/Sylke Heun

Eingeklemmte Person, schwere Brandverletzungen, ein Sturz vom Hallendach – Azubis aus dem Rettungsdienst und Mitglieder der Ortsfeuerwehr Langenhagen trainieren die optimale Zusammenarbeit

  • Intensives Training in Langenhagen bereitet Rettungskräfte auf reale Einsätze vor

Hannover/Langenhagen (redk). Beim vierten Traumatag in Langenhagen arbeiteten die Johanniter und die Freiwillige Feuerwehr gemeinsam an der Optimierung ihrer Einsatzabläufe. Szenarien wie eine eingeklemmte Person, schwere Brandverletzungen und ein Sturz vom Hallendach boten den Auszubildenden im Rettungsdienst sowie den Mitgliedern der Ortsfeuerwehr die Gelegenheit, die Zusammenarbeit unter realistischen Bedingungen zu üben.

In einer eindrucksvollen Übungssituation wurde eine junge Frau, gespielt von Marie Gehrke, vor der Feuerwache Langenhagen als Unfallopfer inszeniert. Sie hatte sich bei einem fiktiven Sturz vom Fahrrad eine Speiche des Hinterrades in den Unterschenkel gebohrt. Während die angehenden Notfallsanitäterinnen Gina-Marie Lau und Franka Sonnemann die medizinische Erstversorgung übernahmen, sorgten zwei Feuerwehrleute dafür, das Rad vorsichtig zu entfernen. Dieser realitätsnahe Einsatz verdeutlichte die Notwendigkeit einer präzisen Koordination zwischen den Rettungskräften und der Feuerwehr.

Traumatag 2024: Johanniter und Freiwillige Feuerwehr üben gemeinsam für den Ernstfall.
Traumatag 2024: Johanniter und Freiwillige Feuerwehr üben gemeinsam für den Ernstfall. – Foto: JUH/Sylke Heun

Der Traumatag, der nun zum vierten Mal stattfand, konzentrierte sich insbesondere auf die Rettungsdienst-Auszubildenden, die sich auf ihre Abschlussprüfungen zum Notfallsanitäter vorbereiten. In zehn verschiedenen Szenarien – darunter Verbrennungen, Pfählungsverletzungen und ein Hängetrauma nach einem Dachsturz – wurden die Teams auf Herz und Nieren geprüft. Die Auszubildenden, die aus vier Rettungswachen in der Region Hannover stammten, arbeiteten in Doppelteams und führten die Übungen durch, während die anderen Teilnehmer als Zuschauer die Einsätze verfolgten. Anschließend wurden die Maßnahmen von erfahrenen Rettungskräften kritisch reflektiert.

Marie Gehrke, mittlerweile Notfallsanitäterin und Medizinstudentin, betonte den Wert solcher Übungen: „Das war damals zusammen mit der Polizei. Wir haben viel daraus mitgenommen, weil wir solche Einsätze im Alltag nicht so häufig haben.“ Auch das Organisationsteam der Johanniter, bestehend aus Lena Krückemeier, Laura Blanke, Maik Lindheim und Nils Hoffmeyer, hob die Bedeutung solcher Trainingseinheiten für Prüfungen und den späteren Berufsalltag hervor. Nils Hoffmeyer erklärte: „Sowohl für die anstehenden Prüfungen, als auch für das Einsatzgeschehen im späteren Arbeitsalltag.“ Kjell Raschke von der Freiwilligen Ortsfeuerwehr Langenhagen ergänzte: „Aus diesem superlehrreichen Tag werden wir alle viel mitnehmen können.“ Die intensive Zusammenarbeit und der Austausch bei der Nachbesprechung der Szenarien zeigten deutlich die Notwendigkeit einer engen Kooperation zwischen Rettungsdiensten und Feuerwehr für effektive Notfallbewältigung.