Fahrsicherheitstraining, Fahren im geschlossenen Verband und Erfahrungsaustausch
Hannover/Walsrode (pm). Zum dreitägigen Bundestreffen der Johanniter-Motorradstaffeln werden ab dem 3. September 60 Fahrende aus 22 Motorradstaffeln im Heidekreis erwartet. Das regelmäßig stattfindende Treffen dient dem Training der Fahrerinnen und Fahrer und dem Erfahrungsaustausch bezüglich der alltäglichen und schwierigen Einsätze der Stauhelfer.
Bundesweit sind 49 Johanniter-Staffeln von März bis Ende Oktober auf Deutschlands Straßen unterwegs und helfen im Notfall.
Sie leisten Erste Hilfe bei Unfällen, sichern Unfallstellen ab, unterstützen die Polizei bei der Beseitigung von Stauursachen und versorgen im Notfall auch erschöpfte Autofahrer. Eine weitere und bedeutende Aufgabe im Alltag der Johanniter-Motorradstaffeln ist zudem die Absicherung eigener Fahrzeugkolonnen im Einsatzfall. Wie geschehen beispielweise während des vierwöchigen Einsatzes der Johanniter im Überschwemmungsgebiet in Bad Neuenahr-Ahrweiler. Mitglieder der Motorradstaffel aus Niedersachsen begleiteten die Konvois in die Einsatzgebiete und sorgten für freie Kreuzungsbereiche und die Absicherung auf allen Straßen und Wegen. Im Zielgebiet unterstützten sie zudem die Einheiten im Bereich der Erkundung und im Meldewesen.
Ausrichter des diesjährigen Treffens ist der Johanniter-Ortsverband Aller-Leine. Am Sonnabend startet das Treffen mit einem Fahrsicherheitstraining aller Kradfahrenden auf dem Gelände des GRZ Krelingen in Walsrode. „Wer auf den deutschen Straßen unterwegs ist, weiß, dass es gerade auch für Motorradfahrer zu gefährlichen Situationen kommen kann. Das Fahrsicherheitstraining hilft, in Gefahrensituationen kühlen Kopf zu bewahren, richtig zu reagieren, damit unsere Fahrerinnen und Fahrer gesund aus dem Einsatz zurückkommen“, sagt Thomas Rauch, ehrenamtlicher Leiter der Motorradstaffel des Ortsverbandes Aller-Leine und Organisator des Treffens. Von besonderer Bedeutung ist ebenso die Nachbereitung der zurückliegenden Saison und die Erfahrungen, die während schwieriger Einsätze gemacht worden sind. „Der Austausch unter den Stauhelfern ist enorm wichtig. Die Fahrenden kommen aus den unterschiedlichsten Gebieten. Einsätze fahren in bergigem Terrain unterscheidet sich durchaus vom Fahren in flachen Gebieten“, sagt Rauch. Darüber hinaus sei fast jeder Einsatz unterschiedlich. Der Erfahrungsaustausch trage dazu bei, neue Lösungsansätze zu finden und bestehende Lösungsansätze für herausfordernde Einsätze zu optimieren.
Im Anschluss an das Intensivtraining geht es für alle Teilnehmenden auf die Straßen des Heidekreises. Der Motorrad-Großverband wird im geschlossenen Verband unter Sonder- und Wegerechten unterwegs sein.
In diesem Jahre beteiligen sich 60 Fahrende aus den Motorradstaffeln Dresden, Kurhessen, Ahlhorn, München, Berlin, Lippe-Höxter, Aller-Leine, Hildesheim, Harburg, Northeim, Essen, Aachen, Oder-Spree, Korbach, Kassel, Bergstrasse-Pfalz, Salzgitter, Kiel, Köln, Bielefeld, Oberbayern und Bergisches Land.
Zu den Teilnehmenden gehören zudem in diesem Jahr eine Motorradstaffel der Berufsfeuerwehr Halle/Saale und drei Soldaten der Bundeswehr von der Militärpolizei Berlin-Tegel. Diese sind Teil der Eskorten-Staffel der Bundeswehr und darüber hinaus als Ausbilder verantwortlich für die einmal jährlich stattfindenden Fachtagung „Fortbildung Einsatz Motorrad“, an der Johanniter-Staffelmitglieder teilgenommen haben.