
Ehrenamtliche retten Leben: 35 Einsätze, 1.223 Stunden im Dienst
Rettungshundestaffeln im Jahr 2024 leisten unverzichtbare Arbeit
Hannover (redk). Im Jahr 2024 haben die Ehrenamtlichen der Rettungshundestaffeln in Niedersachsen und Bremen erneut eindrucksvoll ihre Einsatzbereitschaft und Professionalität unter Beweis gestellt. Insgesamt 94 engagierte Helferinnen und Helfer waren mit ihren Hunden an 35 Einsätzen beteiligt, die auf die Suche nach vermissten Personen abzielten. Sie leisteten dabei 1.223 Einsatzstunden und trugen mit mehr als 25.700 Stunden an Ausbildungs- und Dienstzeiten maßgeblich dazu bei, ihre Einsatzfähigkeit zu sichern.
Unverzichtbare Unterstützung bei Rettungsaktionen
Die Teams aus den sechs Rettungshundestaffeln der Ortsverbände (OV) Braunschweig, Hannover, Oldenburg, Osnabrück, Stade und des Regionalverbands (RV) Südniedersachsen sind unerlässlich, wenn es um das schnelle Auffinden und Retten von Menschen geht, die in Gefahr sind. Schwerpunkte der Einsätze sind dabei verirrte Kinder, suizidgefährdete oder dementiell erkrankte Personen. Häufig stellt sich die Suche als besonders dramatisch heraus, wenn gesundheitliche Gefahren wie Unterkühlung oder fehlende Medikamente der vermissten Personen die Situation lebensbedrohlich machen. Ebenso sind die Rettungshundestaffeln gefragt, wenn es nach Katastrophen wie Zugunfällen, Häusereinstürzen oder Hochwasserschäden zu Rettungsaktionen kommt.
Lutz Fricke, Fachberater Rettungswesen im Johanniter Landesverband Niedersachsen/Bremen, erklärt dazu: „Die ehrenamtlich Helfenden unserer Rettungshundestaffeln stehen nahezu rund um die Uhr bereit, um ihren Beitrag dazu zu leisten, vermissten Personen zur Rückkehr in ihren gewohnten Lebensbereich zu helfen. Wir fühlen uns den Angehörigen unserer Rettungshundestaffeln, die sich diesem Ehrenamt verschrieben haben, zu zusätzlichem Dank verpflichtet, da sie für diese nicht immer ungefährliche Aufgabe darüber hinaus noch das hierfür erforderliche ‚Arbeitsmittel‘, ihre Hunde, in den Dienst der Allgemeinheit stellen.“
Strenge Ausbildung und kontinuierliche Weiterbildung
Die Rettungshundestaffeln setzen auf eine strenge Ausbildung der Hunde und ihrer Hundeführer. Zu Beginn einer aktiven Mitarbeit müssen die Teams eine anspruchsvolle Ausbildung absolvieren, die zwei bis drei Jahre dauert. Diese endet mit einer gemeinsamen Prüfung von Johannitern, Maltesern und dem ASB, auf deren Grundlage sie eine zweijährliche Nachprüfung durchlaufen. Die Hunde können dabei in drei unterschiedlichen Bereichen ausgebildet werden: Mantrail (Geruchssuche), Trümmer (Trümmersuche) und Fläche (Flächensuche). Mantrail-Hunde verfolgen Geruchsspuren von vermissten Personen, während Trümmer- und Flächensuchhunde größere, unübersichtliche Gebiete absuchen, um mögliche Opfer zu finden.
Einsatzbilanz der Rettungshundestaffeln 2024
Im vergangenen Jahr war Hannover mit zehn geprüften Teams in der Flächensuche aktiv, darunter auch zwei Teams, die im Bereich Trümmer geprüft wurden. Südniedersachsen stellte sieben Teams für die Flächensuche, Osnabrück vier, Braunschweig und Oldenburg jeweils drei sowie Stade zwei Teams. Für den Bereich Mantrail wurden im vergangenen Jahr keine Hunde im Landesverband Niedersachsen/Bremen geprüft.
Ein unverzichtbarer Bestandteil der Gefahrenabwehr
Die Rettungshundestaffeln sind ein unverzichtbarer Bestandteil der Gefahrenabwehr in der Region und tragen mit ihrem Engagement und ihrer Expertise maßgeblich zur Sicherheit der Bevölkerung bei. Ihr selbstloser Einsatz zum Wohle anderer Menschen ist ein herausragendes Beispiel für gelebtes Ehrenamt.