Minister Pistorius übergibt neue Fahrzeuge an die Landeseinheiten zur Vegetationsbrandbekämpfung im Wert von 1,84 Mio. EURO

Minister Pistorius übergibt neue Fahrzeuge an die Landeseinheiten zur Vegetationsbrandbekämpfung.
Minister Pistorius übergibt neue Fahrzeuge an die Landeseinheiten zur Vegetationsbrandbekämpfung. - © Carl-Marcus Müller

Pistorius: „Der Klimawandel wird uns vor völlig neue Herausforderungen bei der Bekämpfung von Vegetationsbränden stellen. Darum brauchen wir hochprofessionelles Gerät und Spezialfahrzeuge für unsere spezialisierten Landeseinheiten“

Hannover/Celle (pm/red). Der Niedersächsische Minister für Inneres und Sport, Boris Pistorius, hat gestern (1.4.2022) die ersten Fahrzeuge an die Landeseinheiten zur Vegetationsbrandbekämpfung übergeben. Am Standort des Niedersächsischen Landesamtes für Brand- und Katastrophenschutz (NLBK) in Celle-Scheuen übergab Minister Pistorius vier sog. CCFM 3000 „Niedersachsen“, drei Kommandowagen sowie einen Mannschaftslastwagen an die ersten drei Landeseinheiten. Die Kosten für ein CCFM 3000 „Niedersachsen“ liegen bei 400.000,00 € (Brutto) und für den Kommandowagen bei 80.000,00 € (Brutto). Das CCFM 3000 „Niedersachsen“ ist ein hochspezialisiertes Fahrzeug für die Bekämpfung von Vegetationsbränden, das auch auf die besonderen Herausforderungen im Rahmen von Einsätzen im europäischen Ausland – insbesondere auch in Südeuropa – abgestimmt ist.

Minister Pistorius: „Der Klimawandel stellt uns zukünftig vor völlig neue Herausforderungen im Katastrophenschutz und insbesondere bei der Bekämpfung von Vegetations- und Waldbränden. Für diese Aufgaben brauchen wir entsprechendes Gerät und natürlich auch hochprofessionelle Fahrzeuge, wie diejenigen, die wir heute an die Landeseinheiten zur Vegetationsbrandbekämpfung übergeben werden. Mit diesen Einheiten sind wir zukünftig nicht nur in Niedersachsen wesentlich besser für den Ernstfall gerüstet. Diese Fahrzeuge sind sowohl für den Einsatz in Deutschland geeignet, als auch auf die Brandbekämpfung im EU-Ausland spezialisiert, wenn uns unsere Partner gerade in Südeuropa um Hilfe bitten.“

Insgesamt werden bis Ende 2024 vier sog. GFFF-V-Module in den mittel- und hochwaldbrandgefährdeten Gebieten (Landkreise Celle, Heidekreis, Gifhorn, Uelzen, Lüneburg und Lüchow-Dannenberg) sowie in den Harz-Landkreisen (Landkreise Göttingen und Goslar) stationiert.

Eine Neuerung ist hierbei, dass jeweils immer zwei Landkreise ein gemeinsames Modul im Auftrag des Landes bilden. Die Fahrzeuge können innerhalb der stationierten Landkreise eingesetzt werden, aber natürlich auch durch andere Katastrophenschutzbehörden angefordert werden.

Neben den Fahrzeugen werden die Einsatzkräfte der GFFF-V-Module mit spezieller persönlicher Schutzausrüstung ausgestattet. Dazu gehören unter anderem Helm, Brille, Nackenschutz, Flammschutzhaube, Handschuhe, ein Sonnenschutzhut sowie jeweils eine Jacke und eine Hose, die speziell auf die Anforderungen der Vegetationsbrandbekämpfung angepasst sind. Zusätzlich zu dieser persönlichen Schutzausrüstung wird eine Reserve für mögliche längerfristige Einsätze im In- und Ausland eingerichtet.

Minister Pistorius weiter: „Insbesondere vor dem Hintergrund des Klimawandels sowie weiterer künftiger Herausforderungen werde ich mich auch in Zukunft dafür stark machen, den Brand- und Katastrophenschutz dauerhaft zu stärken. Aktuell befindet sich der Erlass zur Neu-Strukturierung der Kreisfeuerwehrbereitschaften in der Diskussion mit den zuständigen Verbänden, um die Einsatzbereitschaft in der Fläche in ganz Niedersachsen optimaler gestalten zu können. Darüber hinaus werden wir als Land in den Jahren 2022 – 2024 insgesamt 15,6 Mio. Euro zur Verfügung stellen, um die Umstrukturierung durch gebündelte Fahrzeugbeschaffungen weiter zu fördern.“

Zusammen mit den Feuerwehren, den kommunalen Spitzenverbänden sowie dem Landesfeuerwehrverband Niedersachsen werden derzeit die notwendigen Maßnahmen zur Umstrukturierung sowie die Konzeptionierung erarbeitet. Ziel ist es einheitliche Strukturen und damit auch einheitliche Fähigkeiten zu schaffen. Angestrebt wird eine zentrale Beschaffung der Fahrzeuge durch das Land Niedersachsen.