Reiterhof in Schillerslage: Gebäude nach Großbrand zerstört

Mehrere Gebäude in Schillerslage abgebrannt
Großeinsatz der Feuerwehren aus dem Bereich Burgdorf bei einem Brand eines Gebäudekomplexes in Schillerslage © Bernd Günther / BG-PRESSPHOTO.de

Mehr als 200 Einsatzkräfte verhindern Ausbreitung auf Nachbargebäude

Burgdorf/Schillerslage (redk). Ein verheerender Brand hat am Samstagmorgen, 03. August 2024, mehrere Gebäude eines Reiterhofes in Burgdorf-Schillerslage zerstört. Trotz des schnellen Eingreifens der Feuerwehr gelang es nicht, die Flammen vollständig unter Kontrolle zu bringen.

Der Brand brach am Samstagmorgen gegen 9:30 Uhr aus und verursachte eine weithin sichtbare Rauchsäule. Alle verfügbaren Feuerwehreinheiten aus Burgdorf wurden sofort alarmiert, und die Ortsdurchfahrt musste für die Löscharbeiten gesperrt werden. Stadtbrandmeister Dennis-Frederik Heuer berichtete, dass das Feuer unerwartet schnell um sich griff. Das kompakt gelagerte Stroh in der Scheune erwies sich als besonders leicht entflammbar, wodurch sich die Flammen rasch ausbreiteten und auch auf das angrenzende Wohngebäude und den Stalltrakt übergriffen.

Trotz des Einsatzes von mehr als 150 Feuerwehrleuten aus Burgdorf sowie Unterstützung durch die Drehleiter aus Großburgwedel, die Drohnengruppe der Feuerwehr Lehrte und das Technische Hilfswerk (THW) konnten die Gebäude nicht gerettet werden. Die Einsatzkräfte konzentrierten sich darauf, ein Übergreifen der Flammen auf benachbarte Gebäude zu verhindern. Das THW unterstützte die Feuerwehr, indem es das brennende Stroh aus der Scheune zog, damit es auf dem Hof von Feuerwehrtrupps abgelöscht werden konnte. Ein Baufachberater des THW wurde zur Beurteilung der Gebäudestatik hinzugezogen.

Menschen und Tiere blieben bei dem Brand unverletzt. Die im Wohnhaus lebende ukrainische Familie konnte sich rechtzeitig ins Freie retten. Die Stadt Burgdorf stellte eine Notunterkunft für die Betroffenen zur Verfügung. Die meisten Pferde waren aufgrund des Sommerbetriebs auf den Weiden untergebracht und somit nicht in Gefahr. Andere Tiere im nicht betroffenen Stall wurden von ihren Besitzern unverletzt herausgeführt und bei benachbarten Höfen untergebracht.

Die Nachlöscharbeiten dauern auch nach über 24 Stunden noch an. Das dicht gepackte Stroh erfordert intensive Bemühungen, um letzte Glutnester zu löschen. Im Bereich des Wohngebäudes sind immer wieder Rauchfahnen zu sehen. Auch am Sonntagvormittag waren Einsatzkräfte vor Ort, um letzte Glutnester mit Wärmebildkameras aufzuspüren und zu löschen. Teilweise wurden in den Trümmern und im Stroh noch Glutnester mit Temperaturen von bis zu 380 Grad festgestellt.

Die Ursache des Brandes ist derzeit noch unklar. Die Polizei wird das Gelände untersuchen, sobald die Brandgefahr vorüber ist und die Statik es zulässt. Die Schadenshöhe konnte bisher nicht beziffert werden, dürfte aber erheblich sein. Bauern aus der Umgebung haben inzwischen zusätzliche Strohballenreserven zur Versorgung der Pferde bereitgestellt.