THW trainiert Hochwasserschutz und Deichverteidigung

Technischer Berater Hochwasserschutz & Deichverteidigung Sven Quintel erklärt wie Sandsäcke bei der Aufkadung (Sandsackdamm) verlegt werden. - Foto: Pierre Graser/THW

Knapp 30 Tonnen Sand und ca. 2.500 Sandsäcke bewegt

Hannover/Langenhagen (pm/red). Anstrengender Übungsdienst am Samstag, 08. Juni 2024. Die Helferinnen und Helfer des 1. Technischen Zuges des THW Hannover/Langenhagen befassten sich beim letzten Übungsdienst mit den verschiedenen Methoden der Damm- und Deichsicherung.

Insbesondere ging es dabei um Fragen wie: Was ist eine Auflast, eine Aufkadung oder eine Quellkade? Welchen materiellen und personellen Aufwand bringt der Einsatz bei behelfsmäßigen Sicherungsmaßnahmen im Hochwassereinsatz bei Starkregen- und Sturzeinsätzen mit sich? Welche Möglichkeiten, Sandsäcke zu füllen haben wir als Bordmittel zur Verfügung und welche davon eignen sich für Spontanhelfer? Wie viel Sand kommt in welchen Sandsacktyp und wie unterscheiden sich Jute- und Kunststoffsäcke? Diese und weitere spannende Fragen beantworteten die Technischen Berater Hochwasserschutz & Deichverteidigung Sven Quintel und Tim Schiering ihren Kameradinnen und Kameraden.

Die Teilnehmer durchliefen die verschiedenen Stationen im Rotationsverfahren, sodass alle Helferinnen und Helfer am Ende des Tages alle Stationen durchlaufen hatten und ihr Wissen festigen konnten. Zu Beginn wurden Sandsäcke auf unterschiedliche Weise gefüllt und für den Transport palettiert. Der Transport der palettierten Sandsäcke an die jeweiligen Stationen wurde durch die Fachgruppe Räumen des Ortsverbandes Burgdorf mit ihrem Bergungsräumgerät (Radlader) übernommen. Bei der Errichtung der Aufkadung (Sandsackdamm) und der Quellkade (punktuelle Abdichtung von Schäden im Deichbauwerk) wurden die Sandsäcke durch eine Kette an die Einsatzstelle gebracht und dort fachgerecht verlegt. Hierbei gaben Sven Quintel und Tim Schiering noch weitere wertvolle Tipps. 

Neben den vor Ort zu Ausbildungszwecken gefüllten 1.000 Sandsäcken wurde auch die Sandsackreserve unseres Ortverbandes verbaut. Insgesamt wurden dabei knapp 30 Tonnen Sand und ca. 2.500 Sandsäcke bewegt.

Knapp 1000 Sandsäcke wurden für die 50cm Hohe Aufkadung verlegt.
Knapp 1000 Sandsäcke wurden für die 50cm Hohe Aufkadung verlegt. – Foto: Pierre Graser/THW

Als Sandsackreserve wurden am Ende wieder knapp 800 Sandsäcke palettiert und auf dem Plattformanhänger der Fachgruppe Notversorgung & Notinstandsetzung verladen und im Ortsverband eingelagert.

Das THW kann ebenfalls zur Evakuierung der Bevölkerung in überfluteten Gebieten eingesetzt werden. Hierzu werden Boote eingesetzt oder vor Ort Stege errichtet. Der 2. Technische Zug widmete sich am Übungstag insbesondere diesem Thema. Die Helferinnen und Helfer errichteten am THW-Übungsteich in Bissendorf einen Tonnensteg.

Ein besonderer Dank des THW geht hier an die Firma Gustav Lehmann Mörtel-, Sand- und Kieswerke GmbH in Burgdorf die ihr Gelände für die umfangreiche Ausbildung zur Verfügung stellte, ferner auch an die Kameraden des OV Burgdorf für ihre tatkräftige Unterstützung.