Hannovers zentraler Platz wird umbenannt – Ein Zeichen für die Menschenrechte
Hannover (redk). Der zentrale Platz vor dem Neuen Rathaus trägt ab sofort einen neuen Namen: Aus dem „Trammplatz“ wird der „Platz der Menschenrechte“. Dies geht auf einen Beschluss des Bezirksrats Mitte aus dem vergangenen Jahr zurück. Die feierliche Enthüllung des neuen Straßenschildes fand am gestrigen Montag, 23.09.2024, statt.
Mit der Umbenennung endet nach 107 Jahren die Ära des Trammplatzes. Künftig werden Veranstaltungen wie „Enercity Swinging Hannover“ oder Gewerkschaftsdemonstrationen auf dem „Platz der Menschenrechte“ stattfinden. Auch die Hausnummer des Rathauses ändert sich: Es wird zukünftig die Nummer 1 tragen, während das Museum August Kestner weiterhin die Nummer 3 behält. Ein Übergangsjahr erlaubt die parallele Nutzung der alten und neuen Adresse, was vor allem die städtische Verwaltung betrifft.
Oberbürgermeister Belit Onay erklärte während der Zeremonie: „76 Jahre nach der Verkündung der Menschenrechte wollten wir einen öffentlichen Ort in Hannover schaffen, um an diesem zentralen Platz an den Anspruch und die Realisierung der Menschenrechte weltweit zu erinnern.“
Zusätzlich zu den Feierlichkeiten bleiben die Menschenrechte weiterhin im Fokus: Noch bis zum 18. Oktober werden im Bürgersaal zwei Wanderausstellungen präsentiert. Die Ausstellung „Menschen.Rechte.Leben.“ der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) aus dem Jahr 2019 widmet sich den globalen Menschenrechten, während Amnesty International Hannover mit einer Ausstellung aus dem Jahr 2023 das Thema auf 32 Plakaten aufgreift.
Wissenswert: Die Umbenennung des Trammplatzes wurde Anfang 2023 in der Stadt erstmals thematisiert. Der Anlass war das 75. Jubiläum der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. Der ursprüngliche Vorschlag, einen Platz in der Nähe der Oper zu benennen, wurde verworfen. Stattdessen entschied sich der Stadtbezirksrat Mitte, den Trammplatz umzubenennen, da der Namensgeber Heinrich Tramm bereits seit längerem kritisch betrachtet wurde.
Diese Umbenennung setzt ein klares Zeichen für die Bedeutung der Menschenrechte in der Stadt Hannover und schafft einen Ort der Erinnerung und Reflexion mitten im Stadtzentrum.
