Mehrere Verletzte bei einem Brand in der Pelikanstraße

Feuerwehreinsatz
14 durch Brandrauch verletzte mussten von einem Großaufgebot an Notärzten und Rettungskräften versorgt werden. Mindestens 7 Verletzte wurden in Krankenhäuser transportiert. © Bernd Günther / BG-PRESS.de

16 Personen wurden durch Rauchgase in einem Mehrfamilienhaus in der Pelikanstraße verletzt

Hannover-List (pm). Am frühen Morgen, gegen 01:00 Uhr, ging die Meldung zu einer Rauchausbreitung im Treppenhaus in einem Wohnhaus in der Pelikanstraße in der Regionsleitstelle ein. Während einige Bewohnerinnen selbst ins Freie flüchten konnten, mussten andere mit der Drehleiter und Steckleitern der Feuerwehr gerettet werden. Aufgrund der Vielzahl an betroffenen Bewohnerinnen wurde die MANVStufe
10 ausgelöst. 16 Bewohnerinnen mussten medizinisch versorgt werden. Das Feuer, das in einem Schaltschrank im Keller ausgebrochen war, wurde nach etwa 30 Minuten gelöscht.

Gegen 01:00 Uhr erhielt die Regionsleitstelle einen Hinweis auf eine Rauchentwicklung im Treppenhaus eines Mehrfamilienhauses in der Pelikanstraße. Daraufhin wurden zwei Löschzüge der Berufsfeuerwehr, die Ortsfeuerwehr Buchholz sowie der Rettungsdienst alarmiert. Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte standen bereits einige Bewohnerinnen auf der Straße vor dem viergeschossigen Mehrfamilienhaus. Da das Treppenhaus komplett verraucht war, wurden andere Bewohnerinnen mittels Leitern über die Fenster gerettet. Um alle Betroffenen adäquat zu versorgen, wurden seitens der Regionsleitstelle nach der so genannten „MANV-Stufe 10“ weitere Rettungskräfte alarmiert. Damit kamen unmittelbar fünf weitere Rettungswagen, zwei Notarzteinsatzfahrzeuge, ein Großraumrettungswagen, der Leitende Notarzt sowie ein weiterer Löschzug der Berufsfeuerwehr zur Einsatzstelle. Insgesamt wurden 16 Bewohnerinnen des 12-Parteien-Hauses medizinisch versorgt. Vier schwer- und sieben weitere Verletzte wurden mit Rauchgasvergiftung in Krankenhäuser gebracht. Fünf weitere Betroffene wurden vor Ort untersucht.

Währenddessen löschten die Feuerwehrkräfte unter schwerem Atemschutz den Brand in einem elektrischen Schaltkasten im Keller. Das Feuer war nach wenigen Minuten gelöscht, es folgten umfangreiche Lüftungsmaßnahmen. Der Einsatz war nach etwa drei Stunden abgeschlossen.

Seitens des Energieversorgers enercity wurde das Gebäude von der Stromversorgung getrennt. Alle Wohnung sind aufgrund der starken Beaufschlagung mit Brandrauch derzeit nicht bewohnbar. Für die Bewohner*innen wurden Unterkünfte zur Verfügung gestellt.

Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache vor Ort aufgenommen. Zur Schadenhöhe kann die Feuerwehr keine Aussagen treffen. Feuerwehr und Rettungsdienst der Landeshauptstadt waren mit 30 Fahrzeugen und 95 Einsatzkräften im Einsatz.

Nachtrag 17.06.2022

List: technischer Defekt löst Schwelbrand aus – 16 Bewohnende durch Rauchgas verletzt

Hannover (ots). In der vergangenen Freitagnacht, 17.06.2022, haben 16 Bewohnende eines Mietshauses in der Pelikanstraße Verletzungen durch einen Brand im Keller erlitten. Zwölf Mietparteien flüchteten auf das Dach und wurden durch die Feuerwehr gerettet. Glücklicherweise bemerkten aufmerksame Bewohnende den Brand rechtzeitig und warnten die Nachbarn.

Die Kriminalpolizei Hannover ermittelt wegen eines Brandgeschehens in einem Mehrfamilienhaus in der Pelikanstraße im hannoverschen Stadtteil List. In der Nacht zu Freitag alarmierte ein Anwohner gegen 01:10 Uhr die Polizei und berichtete von einem Hausbrand.

Neben den anrückenden Einsatzkräften der Feuerwehr Hannover eilten mehrere Streifenwagen der Polizei zum Einsatzort. Sie sperrten die Pelikanstraße zwischen der Klopstockstraße und der Constantinstraße für den Einsatz der Feuerwehr und sicherten den Brandort ab.

Vor Ort stellte sich heraus, dass ein Schwelbrand im Keller ausgebrochen war. Ein Wasserrohr platzte durch die Hitze des Feuers. Durch den Knall wachten Hausbewohnende auf und bemerkten das Brandgeschehen. Sie warnten alle Nachbarn. Das Treppenhaus war sehr verraucht, sodass der Fluchtweg für die Bewohnenden des Mehrfamilienhauses abgeschnitten war. Viele von ihnen flüchteten auf das Dach, von wo sie die Feuerwehr rettete.

Durch das Einatmen der Rauchgase erlitten insgesamt 16 Bewohnende im Alter von eins bis 33 Jahren Verletzungen. Vier von ihnen wurden schwer verletzt. Sieben Personen wurden mit Rettungswägen in Krankenhäuser gebracht. Alle Verletzten konnten die Krankenhäuser mittlerweile wieder verlassen.

Zur Ermittlung der Brandursache sicherte der Kriminaldauerdienst Hannover vor Ort Spuren und sichtete den Brandort. Am Freitagvormittag suchten spezialisierte Ermittler für Brände das Haus auf. Brandursächlich war nach ihrer Einschätzung ein technischer Defekt in der Elektroverteilung des Hauses. Der Schwelbrand führte zu einer Verrußung von sämtlichen Wohnungen, wodurch das Gebäude insgesamt unbewohnbar wurde. Der Sachschaden beträgt geschätzte 300.000 Euro.