Neue Röntgenanlage stärkt die Patientenversorgung in der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie, Infektiologie und Endokrinologie

vo.li.: Klinikdirektor Professor Dr. Heiner Wedemeyer, PD Dr. Henrike Lenzen, MHH-Vizepräsident Professor Dr. Frank Lammert sowie Professor Dr. Benjamin Heidrich.
(vo.li.) Klinikdirektor Professor Dr. Heiner Wedemeyer, PD Dr. Henrike Lenzen, MHH-Vizepräsident Professor Dr. Frank Lammert sowie Professor Dr. Benjamin Heidrich. - Foto: Inga Budde / MHH

Bessere Bilder bei weniger Strahlung

Hannover (redk). Die Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie, Infektiologie und Endokrinologie freut sich über die Inbetriebnahme einer neuen hochmodernen Röntgenanlage. Das Gerät, bekannt unter dem Namen Artis zee, ist mit zahlreichen technischen Innovationen ausgestattet, die sowohl den Patientinnen und Patienten als auch dem medizinischen Personal zugutekommen. „Mit dieser Anlage können wir Diagnosen und Behandlungen von Magen-Darm-Erkrankungen auf höchstem Niveau durchführen und somit die Patientenversorgung weiter verbessern“, betont Klinikdirektor Professor Dr. Heiner Wedemeyer.

Die Artis zee wird hauptsächlich in der Endoskopie eingesetzt, einem Verfahren, bei dem kleine, mit Kameras ausgestattete Sonden in den Körper eingeführt werden, um den Zustand von Organen zu beurteilen und bei Bedarf direkt zu behandeln. Die innovative Bildgebungstechnologie des Geräts ermöglicht es den Expertinnen und Experten, selbst kleinste Details zu erkennen und umfassende Informationen zu gewinnen. Dabei liefert die Anlage eine hohe Bildqualität bei reduzierter Strahlung, was sowohl für die Patientensicherheit als auch für den Strahlenschutz des Endoskopie-Teams von Vorteil ist.

Erkennen und sofort behandeln

„Wir nutzen die Anlage für Untersuchungen des gesamten Magen-Darm-Traktes“, erklärt Professor Dr. Benjamin Heidrich, der neue Leiter des Endoskopie-Bereichs. Eine typische Endoskopie dauert ein bis zwei Stunden, weshalb Professor Heidrich erwartet, dass etwa vier Untersuchungen pro Tag mit der neuen Anlage durchgeführt werden können. Eine der häufigsten Untersuchungen ist die endoskopisch-retrograde Cholangio-Pankreatikografie (ERCP), bei der die Gallenwege und das Gangsystem der Bauchspeicheldrüse dargestellt werden. „Sollten wir dabei Gallensteine oder Engstellen feststellen, können wir diese sofort unter Bildgebung behandeln“, erläutert Heidrich. Er hat die Leitung des Bereichs Anfang Juli 2024 von PD Dr. Henrike Lenzen übernommen, die die Umbaumaßnahmen in den vergangenen Jahren koordiniert hatte.

Ein weiteres häufig angewandtes Verfahren ist die perkutane transhepatische Cholangiodrainage (PTCD), bei der eine Drainage in die Gallenwege der Leber gelegt wird, um einen Stau von Gallenflüssigkeit aufzulösen.

Die Installation der neuen Röntgenanlage war eine Herausforderung, da sie während des laufenden Betriebs stattfand. „Dank der hervorragenden Zusammenarbeit mit dem Endoskopie-Team verlief alles reibungslos“, berichtet Kerstin Zimmermann vom MHH-Baumanagement. Im Rahmen der Umbaumaßnahmen wurden alle Zuleitungen, die gesamte Elektrik und der Fußboden erneuert.