Sattelzugmaschine kollidiert mit voll besetzten Linienbus – 29-jährige Frau stirbt

Busunfall
Schwerer Verkehrsunfall in Langenhagen fordert ein Todesopfer. - © Carl-Marcus Müller

Entgegen erster Informationen ist vor Ort eine weibliche Person verstorben – das teilt die Polizei mit

Hannover (ots). Bei einem schweren Verkehrsunfall zwischen einem Bus und einem Lkw am Montagabend, 09.08.2021, verstarb eine 29-jährige Frau an der Unfallstelle. Mehrere Fahrgäste sowie ein Bus- und ein Lkw-Fahrer erlitten leichte bis schwere Verletzungen. Die umfangreichen Rettungsarbeiten sowie die Unfallaufnahme dauerten bis in den späten Abend an.

Nach bisherigen Erkenntnissen des Verkehrsunfalldienstes Hannover fuhr der 46-jährige Fahrer einer Sattelzugmaschine ohne Auflieger auf der Vinnhorster Straße aus Hannover kommend in Richtung Godshorn. An der Ampelkreuzung Brinker Straße kam gegen 18:20 Uhr aus Langenhagen ein Bus der Linie 480 mit dem Ziel Garbsen. Während der 45-jährige Busfahrer gerade über die Kreuzung zur Vinnhorster Straße fuhr, stieß der von links kommende Sattelzug der Marke Mercedes Benz frontal in die Fahrerseite des Gelenkbusses. Die Sattelzugmaschine prallt im Anschluss gegen ein Verkehrszeichen und einen Ampelmast.

Eine beim Zusammenstoß im Bus stehende Frau (29 Jahre) aus Garbsen wurde durch den Aufprall durch ein Seitenfenster aus dem Bus herausgeschleudert. Trotz sofort eingeleiteter Erste Hilfe-Maßnahmen durch Ersthelfer und alarmierte Rettungskräfte erlag sie noch am Unfallort ihren Verletzungen. Zahlreiche Rettungskräfte versorgten und betreuten die verletzten Fahrgäste, sowie den leicht verletzten Busfahrer und den schwer verletzten Lkw-Fahrer. Auch ein Rettungshubschrauber war im Einsatz.

Die traurige Bilanz des Unfalls: Von den 15 Fahrgästen starb eine Person, 13 weitere Personen wurden verletzt. Drei von ihnen erlitten schwere Verletzungen. Unter den schwer Verletzten ist auch ein vierjähriges Kind, dass unter notärztlicher Begleitung mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus transportiert wurde.

Während der umfangreichen Rettungsarbeiten sperrten Streifenwagen der Polizei die Kreuzung weiträumig ab. Der Verkehrsunfalldienst sicherte Unfallspuren und fertigte zur Rekonstruktion eine detaillierte Übersicht des Einsatzortes mittels eines 3D-Scanverfahrens. Im Rahmen der Unfallaufnahme ermittelte die Polizei anhand von Zeugenaussagen sowie technischer Aufzeichnungen, dass die Ampelanlage zum Zeitpunkt der Kollision ausgeschaltet war. Daher hätte der 45-jährige Busfahrer die Vorfahrt des Sattelzuges, der sich auf der Hauptstraße befand, gewähren müssen. Gegen ihn wird nun wegen fahrlässiger Tötung ermittelt. Beide Fahrzeuge sind stark beschädigt und wurden zur Sicherstellung abgeschleppt. Die Polizei beziffert den Gesamtschaden auf etwa 80.000 Euro.

Wir berichteten hier: https://langenhagener-news.de/lkw-rammt-linienbus-in-langenhagen/

2 Kommentare

  1. Gegen den Busfahrer fahrlässiger Tötung, ok!. Und gegen die Verkehrsabteilung der Stadt Langenhagen??? Die sind die wahre Verursacher dieser Tragödie!!! Die sollen deren Jobs verlieren und sogar deren Freiheit verlieren. Seit Tagen war diese Ecke ohne Ampel. Weil die nichts getan haben, hat eine Familie ihre Tochter verloren. Die Verursacher der Stadt müssen angegangen werden.

  2. Ich bin am Unfalltag um ca. 13:00 Uhr über diese Kreuzung gefahren. Schon zu diesem Zeitpunkt war die Ampelanlage inaktiv. Ich sah eine Busfahrerin von Godshorn kommend sich langsam in den Kreuzungsbereich vortasten und habe mein Tempo verringert und ihr Zeichen gegeben, zu fahren. Von der Seite kommend ist der Kreuzungsbereich für die Busfahrer auf Grund der Bewachsung auch nur schwer einsehbar. Es ist mehr als fahrlässig, dass diese Ampelanlage nicht funktioniert hat und es war nur eine Frage der Zeit, bis es dort zu einem Unfall kommen mußte.

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