Zwei Kinder im Laher Teich ertrunken

Polizeihubschrauber
Symbolbild Polizeihubschrauber (Archivbild) - © Carl-Marcus Müller

Rettungstaucher fanden die acht-und neunjährigen Jungen in etwa sechs Meter Tiefe

Hannover (pm).

Am frühen Sonntagnachmittag sind im Wasser des Laher Teiches an der Alten Peiner Heerstraße zwei Kinder untergegangen. Rettungstaucher fanden die acht-und neunjährigen Jungen in etwa sechs Meter Tiefe in dem ehemaligen Baggersee und brachten Sie an die Oberfläche. Trotz sofortiger Wiederbelebungsversuche, verstarben beide Kinder noch vor Ort.

Mehrere Notrufe berichteten von zwei Kindern, die in dem als Angelteich genutzten Laher Teich unter Wasser gegangen seien. Um 13:57 Uhr alarmierte die Regionsleitstelle Feuerwehr und Rettungsdienst sowie die Wasserrettung in den Stadtteil Lahe. Als kurz danach die ersten Einsatzkräfte an dem etwa 30.000 Quadratmeter großenTeich eintrafen, wiesen etwa 20 Familienangehörige und Bewohner der nahen Flüchtlingsunterkunft am Ufer auf die Vermissten hin. Ein Onkel suchte im Wasser stehend in Ufernähe nach den beiden Jungen. Zudem berichtete ein 10-jähriges Mädchen von zwei vermissten Jungen, mit denen sie kurz zuvor noch auf einer kleinen Insel Ball spielte. Als das Spielgerät in das Wasser gefallen war, hatten die Kinder Schuhe und Jacken ausgezogen, die Hosenbeine hochgekrempelt und im etwa knietiefen Wasser in Ufernähe versucht, ihren Ball zu erreichen. Plötzlich seien die Brüder in tieferes Wasser abgerutscht. Als die beiden Nichtschwimmer unmittelbar untergegangen waren, lief das Mädchen und rief Hilfe.

Sofort gingen zwei mit speziellen Wasserrettungsanzügen ausgerüstete Feuerwehrleute ins Wasser und suchten in Ufernähe. Während über der Unfallstelle der Polizeihubschrauber mit einer Wärmebildkamera schwebte, suchten weitere Einsatzkräfte die Wasseroberfläche und Uferbereich ab. Rettungstaucher der Feuerwehr und der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) tauchten in dem bis zu zehn Meter tiefen See nach den Kindern. Ein Rettungsboot unterstützte die Rettungsaktion mit einem Unterwassersonar. Die mit der speziellen Technik festgestellten Auffälligkeiten am Grund des Sees überprüften die Taucher anschließend und fanden dann auch eines der Kinder in etwa sechs Meter Tiefe. Etwa 30 Minuten später hatten die Rettungstaucher auch den zweiten Jungen gefunden und an die Oberfläche gebracht. Trotz sofort eingeleiteter Wiederbelebungsversuche verstarben die acht-und neunjährigen Brüder noch vor Ort.

Der Löschzug der Feuer-und Rettungswache 5, die Ortsfeuerwehr Misburg, die Wasserrettung mit Tauchern der Feuerwehr und der DLRG, der Rettungsdienst sowie die Notfallseelsorge waren bis etwa 17:00 Uhr im Einsatz.