Wasserwelt Langenhagen macht Lebenstraum möglich: Einmal Bademeister sein!

Klaus Keller (75J.) / "Lebensträume - Einmal Bademeister sein" - © Carl-Marcus Müller / LGHNews

Projekt „Lebensträume“ ermöglicht es Senioren in Hannover Träume zu verwirklichen

Langenhagen/Hannover (redk). Es klingt nach einem wunderbaren Projekt: Älteren Menschen die Möglichkeit geben einen Lebenstraum zu verwirklichen:

Das Projekt „Lebensträume“ ermöglicht es Senioren in Hannover, lang gehegte Träume zu verwirklichen. Diese Initiative entstand, seitens des Kommunalen Seniorenservice Hannover, aus dem Bedürfnis älterer Menschen, ungenutzte Chancen aus vergangenen Zeiten nachzuholen, sich einen „Lebenstraum“ zu verwirklichen. Bereits seit dem Jahr 1996 ermöglicht der Fachbereich Senioren der Landeshauptstadt Hannover die Verwirklichung dieser „Lebensträume“.

Jürgen Mai, Leiter des Fachbereichs Senioren der Landeshauptstadt Hannover, hat seit 28 Jahren die Aktion organisiert, bei der Interessierte ihre Lebensträume verwirklichen können. Bisher wurden insgesamt 58 solcher Träume erfüllt, darunter auch ein Segelflug, wie auch Wünsche wie Feuerwehrmann/-frau sein, mal einen Bus steuern, einmal Maskenbildnerin im Opernhaus sein oder auch einmal auf einem Galaball mit einem guten Tänzer Walzer tanzen. Diese und viele andere ungewöhnliche Erlebnisse wurden in den letzten 28 Jahren realisiert.

Einmal Bademeister sein

Diesmal war es der Wunsch „einmal Bademeister“ zu sein. Auch dieser Wunsch konnte am Dienstag letzter Woche gemeinsam mit der Wasserwelt Langenhagen realisiert werden.

Für Klaus Keller, ehemaliger Bürokaufmann und Betriebswirt, hat sich nun ein lang gehegter Wunschtraum erfüllt: Dem 75jährigen wurde durch ein Losverfahren unter mehreren Bewerbern die Möglichkeit gegeben für einen Tag „Bademeister“ in der Wasserwelt Langenhagen sein. Wobei der Begriff „Bademeister/Schwimmmeister“ mittlerweile offiziell als Fachangestellter für Bäderbetriebe benannt ist.

Bereits am frühen Vormittag bekam Klaus Keller durch Schwimmmeister Michael Plutta eine Einweisung in sein doch sehr umfangreiches Aufgabengebiet in der Wasserwelt. Von den überaus wichtigen Erste Hilfe-Maßnahmen, Kursen für Aquajogging, Schwimmunterricht, bis hin zur Entnahme von Wasserproben und Einblicken in die unterirdischen technischen Anlagen, überall durfte Keller reinschnuppern und viele Fragen stellen.

Technische Anlagen
Viele Rohrleitungen für Belüftung und Filterung sind im Kellerbereich unterhalb der Schwimmbecken. – © Carl-Marcus Müller / LGHNews

Die große technische Anlage der Wasserwelt Langenhagen versteckt sich im Kellerbereich, unterhalb der Schwimmbecken. Unzählige Rohre, verschiedene technische Gerätschaften und auch eine große Lüftungsanlage sind hier verbaut. Auch ist hier für jedes Schwimmbecken eine eigene Filteranlage vorhanden. Diese Anlagen müssen entsprechend kontrolliert und auch gewartet werden, denn täglich werden hier ca. 20 Millionen Liter Wasser gereinigt.

Neben den umfangreichen Einblicken durfte natürlich der Spaß nicht zu kurz kommen, ein Sprung vom Dreimeterbrett durfte an diesem Tag natürlich auch nicht fehlen, das ließ Klaus Keller sich nicht nehmen.

Klaus Keller darf natürlich auch vom Dreimeterbrett springen. – © Carl-Marcus Müller / LGHNews

Doch damit nicht genug, wurde zum Tagesende hin abschließend noch gemeinsam der großzügige Saunabereich besucht. Hier gab es neben einer Einweisung in die verschiedenen Saunabereiche auch noch die Möglichkeit, unter Anleitung, bei einem Aufguss die „Wedeltechnik“ mit einem Handtuch zu üben.

Alles in allem ein gelungener Tag für Klaus Keller, als „Bademeister“ in der Wasserwelt Langenhagen!

Fachangestellte für Bäderbetriebe

Fachangestellte für Bäderbetriebe gewährleisten die Sicherheit und Betreuung in Schwimmbädern. Sie beaufsichtigen die Badegäste, geben Schwimmunterricht und überwachen technische Anlagen sowie die Wasserqualität. Außerdem führen sie Reinigungs- und Desinfektionsarbeiten durch, warten Sport- und Spielgeräte, und kümmern sich um Sauberkeit und Sicherheit in Umkleidekabinen und Duschen. Zusätzlich pflegen sie Freiflächen und Grünanlagen der Badeanstalt und unterstützen bei Verwaltungsaufgaben sowie Öffentlichkeitsarbeit.

Die Ausbildung zum/zur Fachangestellten für Bäderbetriebe dauert 3 Jahre und ist im Bereich Bäderbetriebe (öffentlicher Dienst) anerkannt.