Gemeinsames Gedenken der Unfallopfer der letzten beiden Saisons beim mittlerweile 17. MoToGo in Hannover
Hannover (mm). Zwei Jahre musste wegen Corona pausiert werden. Nun war es endlich wieder möglich mit einem Treffen unter Gleichgesinnten derer zu gedenken, die nicht mehr mit dabei sein können. Annähernd 200 Biker*innen folgten der Einladung.
Zehn Biker*innen, im Alter von 17 bis 51 Jahren, sind seit dem letzten MoToGo im Jahr 2019 in der Region Hannover tödlich verunglückt, neun Männer und eine Frau. Unzählige wurden zudem bei Verkehrsunfällen verletzt.
„Mit dieser Veranstaltung wollen wir nicht nur den verstorbenen Biker*innen Gedenken, wir wollen auch gleichzeitig für die Vernunft beim Fahren, wie auch für eine gegenseitige Rücksichtnahme im Straßenverkehr werben. Ungefähr 70 Prozent der Verkehrsunfälle mit Motorrädern werden durch Autofahrer*innen verursacht.“, appelliert Pfarrer Plochg.
Im Jahr 2003 wurde erstmals ein Motorradgottesdienst in Hannover initiiert. „Damals fand der MoToGo noch am Klagesmarkt statt.“, erinnert sich Plochg, der seit der ersten Stunde dabei ist. Schnell musste er aber feststellen, dass auch einige der heute anwesenden Biker*innen schon bei der ersten Gedenkfeier mit dabei waren. Tradition eben, man fährt miteinander, man hilft sich, tauscht sich aus und ist auch füreinander da.
Entgegen der letzten Veranstaltungen fand die diesjährige Gedenkfahrt allerdings erst zum Saisonende statt. „Es lag nicht nur an Corona. Wir wollen aber versuchen diese Gedenkveranstaltung wieder zu Saisonbeginn durchzuführen. Es spielen da aber sehr viele Faktoren eine Rolle um dieses Treffen auf die Beine zu stellen. Ohne die vielen fleißigen Helfer*innen ginge das überhaupt nicht. Das Team ist Klasse.“, erklärt Plochg weiter.
Wie immer begann der Motogo ab 11.30 Uhr mit dem Treff auf dem Georgsplatz bei Kaffee, Bratwurst und passender musikalischer Untermalung mit der aus Langenhagen stammenden Band „Sugarplumfairy“, die übrigens auch schon seit der ersten Stunde dabei sind.
Pünktlich gegen 14 Uhr startete dann die Demofahrt durch Hannover zur St. Joseph-Kirche in der List. Dort wurde bei einem Gospelgottesdienst, der durch den Gospelchor „Our Voices“ begleitet wurde, der Verstorbenen der letzten Saisons gedacht.
Pfarrer Heinrich Plochg und sein evangelischer Kollege Andreas Hausfeld aus Letter führten in diesem Jahr den Konvoi des 17. MoToGo an. Gemeinsam hielten sie auch den Gottesdienst ab.