Polizei Hannover zieht Bilanz zur Halloween-Nacht: Massive Sicherheitsmaßnahmen nach Angriffen und Brandstiftungen

Ausgebrannter Papiercontainer
Symbolbild: Ausgebrannter Papiercontainer - © Müller/LGHNews

Gewalt und Sachbeschädigungen in der Halloween-Nacht: Polizei Hannover spricht 250 Platzverweise aus und sichert Feuerwerkskörper

Hannover (redk). Die Halloween-Nacht in Hannover forderte einen intensiven Einsatz der Polizei, um die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten. Am Donnerstag, dem 31. Oktober 2024, kam es in den Stadtteilen Mühlenberg und Sahlkamp zu mehreren Vorfällen, bei denen Einsatzkräfte mit Böllern beworfen und Container in Brand gesetzt wurden. Um auf die zunehmenden Störungen und Sachbeschädigungen zu reagieren, verstärkte die Polizeidirektion Hannover frühzeitig ihre Einsatzkräfte.

Ab 17:00 Uhr stellten die Beamtinnen und Beamten vermehrte Ansammlungen von Jugendlichen im Bereich Elmstraße, Hägewiesen und am Sahlkampmarkt fest. Gegen 20:00 Uhr versammelten sich rund 200 Jugendliche und junge Erwachsene in der Ada-Lessing-Straße und versuchten teilweise, sich unbefugt Zugang zu einem Wohnhaus zu verschaffen, wo Gerüchten zufolge eine Party stattfinden sollte. Die Polizei griff konsequent durch, erteilte zahlreiche Platzverweise und nahm einen jungen Mann in Gewahrsam, der Pyrotechnik auf die Einsatzkräfte geworfen hatte. Unbekannte zündeten zudem zwei Müllcontainer in diesem Bereich an.

Am Mühlenberger Markt trafen Einsatzkräfte ab den frühen Abendstunden ebenfalls auf größere Gruppen junger Menschen, die teilweise ebenfalls Feuerwerkskörper einsetzten und die Beamten angriffen. Auch hier setzte die Polizei zahlreiche Platzverweise durch und nahm einen jungen Mann, der sich gegen den Platzverweis zur Wehr setzte, in Gewahrsam. Insgesamt wurden im Bereich Mühlenberger Markt vier Containerbrände gemeldet.

In der Gesamtauswertung des Einsatzes wurden durch die Polizei Hannover knapp 100 Personalien aufgenommen, über 250 Platzverweise ausgesprochen und mehrere Feuerwerkskörper beschlagnahmt. Die Ermittlungen laufen in zahlreichen Fällen wegen tätlicher Angriffe auf Einsatzkräfte und Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz sowie in sechs Fällen wegen Sachbeschädigungen durch Brandstiftung. Eine Beamtin wurde durch den Knall eines Böllers leicht verletzt.

Die Polizeidirektion Hannover betont, dass entschlossene Maßnahmen wie diese unerlässlich sind, um die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten und vergleichbaren Vorfällen in Zukunft vorzubeugen.