Regelung ab Fahrplanwechsel am 10. Dezember in Kraft, Fokus auf Werktagen
Region Hannover (pm). Es ist ein wichtiger Schritt für mehr Teilhabe im öffentlichen Personennahverkehr. Mit dem Fahrplanwechsel am 10. Dezember werden mindestens an Werktagen zwischen 6 und 19 Uhr alle Türen der Straßenbahnen in der Region Hannover automatisch geöffnet, sofern sich mindestens fünf Personen am Bahnsteig befinden. Die Region Hannover passt den mit der ÜSTRA geschlossenen öffentlichen Dienstleistungsauftrag entsprechend an. Damit setzt ÜSTRA die einstimmig am 19. September 2023 von der Regionsversammlung mit breiter politischer Mehrheit beschlossene Maßnahme zum Fahrplanwechsel um.
Im Vorfeld waren immer wieder zahlreiche Vertreter*innen aus verschiedenen Verbänden an Regionsverwaltung, Regionspolitik und ÜSTRA herangetreten, um sich dafür einzusetzen, alle Türen gerade zu Stoßzeiten automatisch zu öffnen. „Ich freue mich, dass wir gemeinsam in den Dialog getreten sind und dieses sehr konkrete Anliegen nun umsetzen können“, sagt Regionspräsident Steffen Krach. „Zu einem zeitgemäßen und attraktiven ÖPNV gehört auch die Barrierefreiheit. Für die sorgen wir aktuell mit vielen Hochbahnsteigen, aber auch der Einstieg in die Bahn sollte so einfach wie möglich sein“.
Verkehrsdezernent Ulf-Birger Franz ergänzt: „Von der automatischen Öffnung der Türen profitieren nicht nur sehbehinderte Menschen und Mobilitätseingeschränkte, sondern beispielsweise auch Eltern mit Kinderwagen. Die ausgeweitete automatische Öffnung der Türen baut Barrieren weiter ab und macht das Bahnfahren in der Region Hannover noch ein Stück komfortabler.“
Begleitend zu den Maßnahmen wird es eine fortlaufende Evaluation geben, die bis Ende März 2025 angesetzt ist. Ziel der Untersuchung sind weitere Erkenntnisse etwa darüber, wie sich die Türöffnung aus Sicht der Fahrgäste mit Einschränkungen kundenfreundlich und sicher gestalten lässt. Neben technischen Gegebenheiten und Kosten wird auch die Perspektive der Fahrgäste mit Einschränkungen berücksichtigt. Entsprechend werden auch relevante Interessenverbände und betroffene Fahrgäste eingebunden.