Anspruchsvolles Übungsszenario fordert Ortsfeuerwehren in und um Burgdorf

Feuerwehrübung Burgdorf
Ortsfeuerwehren der Gemeinde Burgdorf über gemeinsam eine größere Schadenslage © Bernd Günther / BG-PRESS.de

Gemeinsame Großübung mehrerer Ortsfeuerwehren aus der Gemeinde Burgdorf

Burgdorf (pm/red). Am gestrigen Montag, 17.07.2023 um 18:08 Uhr alarmierte die Leitstelle Hannover die Ortsfeuerwehren Ramlingen- Ehlershausen und Burgdorf zu einem Mittelbrand in den Zunftweg nach Ehlershausen.

Einsatzleiter Stadtbrandmeister Dennis Heuer erkundete sofort nach seinem Eintreffen die Lage und erhöhte die Alarmstufe auf B3, so dass die Ortsfeuerwehren Otze und Weferlingsen hinzu alarmiert wurden. Für das Einsatzszenario waren es jedoch immer noch zu wenig Einsatzkräfte, woraufhin die Ortsfeuerwehren Dachtmissen und Hülptingsen noch hinzukamen.

Vor Ort bot sich den insgesamt 102 Einsatzkräften eine im ersten Augenblick recht unübersichtliche Lage. Durch die Verpuffung wurden Betonteile durch die Luft geschleudert und begruben eine Person unter sich, die durch die Rettungskräfte schnell und gut befreit und gerettet werden konnte und an den Rettungsdienst übergeben wurde.

Im weiteren Verlauf gab es in einer Halle eine starke Verqualmung; hier wurden insgesamt vier Personen als vermisst gemeldet.

Durch die Verpuffung wurden auf der anderen Straßenseite zwei weitere Gebäude in Mitleidenschaft gezogen. In der Buchbinderei wurden zwei Personen vermisst und in der Kfz-Werkstatt ebenfalls zwei Personen.

Dank der schnellen und guten Zusammenarbeit der Einsatzkräfte konnten die vermissten Personen umgehend gefunden und gerettet werden. Sie wurden zur weiteren Versorgung an den Rettungsdienst übergeben.

Insgesamt 28 Atemschutzgeräteträger waren mit der Durchsuchung der Gebäude beauftragt worden. Anschließend wurden die Gebäude noch belüftet, um sie wieder rauchfrei zu bekommen.

Eine weitere Herausforderung war die Wasserversorgung. Sämtliche Unterflurhydranten im Zunftweg waren durch die Detonation beschädigt worden und somit defekt; es musste auf den Weidendamm ausgewichen werden. Durch Hinzuziehen eines Brunnens und eines Unterflurhydranten konnten insgesamt 2000 Liter Wasser in der Leitung gefördert werden, so dass ausreichend Löschwasser vor Ort zur Verfügung stand.

Bürgermeister Armin Pollehn zeigte sich sehr zufrieden mit der Übung der Feuerwehr. Er lobte die gute Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Ortsfeuerwehren. Gegen 20:45 Uhr war die Einsatzübung beendet und alle teilnehmenden Kräfte versammelten sich im Feuerwehrhaus Burgdorf zu einem gemeinsamen Abschlussgespräch.

Ein besonderer Dank gilt den Kräften des THW Ortsverband Burgdorf, die mit acht Kameradinnen und Kameraden die verletzten Personen darstellten sowie an das Deutsche Rote Kreuz, die für die Verletztenversorgung zuständig waren.

Vor Ort waren insgesamt 102 Rettungskräfte mit 19 Fahrzeugen sowie der Rettungsdienst und das THW.