Unfall auf der A7: Verzögerung durch fehlende Rettungsgasse – Feuerwehr appelliert an Verkehrsteilnehmer

Rettungsgasse: Fehlanzeige
Symbolbild: Rettungsgasse: Fehlanzeige / Rettungsgasse immer rechtzeitig bilden, bereits bei stockendem Verkehr und nicht erst bei Stillstand (Archivbild)- © Müller/LGHNews

Feuerwehren aus Ahlten und Lehrte mussten Rettungsgasse selbstständig freimachen

Lahrte/Ahlten (redk) – Am Donnerstag, den 17. Oktober 2024, wurden die freiwilligen Feuerwehren Ahlten und Lehrte um 19:10 Uhr zu einem Verkehrsunfall auf der Autobahn A7 alarmiert. Der Unfall ereignete sich zwischen dem Autobahnkreuz Lehrte Ost und dem Autobahnkreuz Kirchhorst. Zunächst wurde von fünf beteiligten Fahrzeugen und mindestens einer eingeklemmten Person ausgegangen.

Probleme auf der Anfahrt zur Unfallstelle

Schon auf der Anfahrt zur Unfallstelle traten erste Probleme mit der Rettungsgasse auf. Als die ersten Einsatzfahrzeuge eintrafen, war für die nachfolgenden Kräfte kein Durchkommen mehr möglich. Die Feuerwehrleute mussten schließlich aussteigen und versuchten, die Rettungsgasse manuell zu öffnen. Doch auch diese Maßnahmen zeigten zunächst keinen Erfolg. Erst als der Verkehr trotz der Vollsperrung abfließen konnte, gelang es den Einsatzkräften, mit erheblicher Verzögerung die Unfallstelle zu erreichen.

Glücklicherweise stellte sich die Lage vor Ort als weniger schwerwiegend heraus als zunächst befürchtet. Es war keine Person eingeklemmt, und lediglich zwei Fahrzeuge waren in den Unfall verwickelt. Die Feuerwehr konzentrierte sich daher auf die Sicherstellung des Brandschutzes und das Batteriemanagement. Außerdem wurden auslaufende Betriebsstoffe eingedämmt und durch eine von der Polizei beauftragte Reinigungsfirma entfernt.

Rettungsgasse rechtzeitig bilden

In diesem Zusammenhang betont die Feuerwehr, wie wichtig eine ordnungsgemäß gebildete Rettungsgasse ist. Bei einem schweren Unfall, bei dem Personen eingeklemmt oder schwer verletzt sind, kann das Fehlen einer funktionierenden Rettungsgasse zu lebensgefährlichen Verzögerungen führen. Jede Minute zählt! Die Feuerwehr appelliert erneut an alle Verkehrsteilnehmer, sich an die 3-Finger-Regel zur Bildung der Rettungsgasse zu halten. Die Rettungsgasse muss bereits bei stockendem Verkehr gebildet und bis zur vollständigen Räumung der Einsatzstelle offengehalten werden, da stets mit nachrückenden Kräften zu rechnen ist. Verstöße gegen diese Regel können empfindliche Bußgelder, Punkte in Flensburg und sogar Fahrverbote nach sich ziehen.

Der Einsatz konnte nach etwa 45 Minuten abgeschlossen werden. Im Einsatz waren die Feuerwehren aus Ahlten und Lehrte mit insgesamt sechs Fahrzeugen sowie der Rettungsdienst und die Polizei.

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