Fachangestellte für Bäderbetriebe legen Prüfung im Schwimmbad an der Theodor-Heuss-Straße ab
Langenhagen (pm). Über die Besucher, die jüngst vom Regionalen Landesamt für Schule und Bildung in die Wasserwelt entsandt wurden, freute sich das Team an der Theodor-Heuss-Straße besonders: 22 angehende Fachangestellte für Bäderbetriebe legten dort Zeugnis ihrer während der Ausbildung erworbenen Fertigkeiten und Kenntnisse ab. Für 20 von ihnen stand die Abschlussprüfung an, zwei absolvierten die Zwischenprüfung.
„Die Absolventen dieses Ausbildungsberufes sind für uns, ebenso wie für alle anderen Bäderbetriebe enorm wichtig“, sagt Heike Ebersbach, GMF-Betriebsleiterin der Wasserwelt Langenhagen. Der Bedarf an den Fachleuten wäre hoch. Doch es mangele schlicht am Nachwuchs, ohne den der Bäderbetrieb auf Dauer nicht aufrechtzuerhalten sei. „Das ist schade. Der Beruf bietet viel mehr, als es die umgangssprachliche Bezeichnung ‚Bade- oder Schwimmmeisterin beziehungsweise -meister‘ vermuten lässt.“
Neben naheliegenden Themen wie „Retten, Erstversorgung und Schwimmen“ oder „Bäderbetrieb“ eignen sich die Fachangestellten während ihrer dreijährigen Ausbildung auch Wissen zur „Bädertechnik“, „Wirtschafts- oder Sozialkunde“ und vielem mehr an.
„Wenn ich sehe, dass heute Absolventen einen Kurs planen oder einen Flyer gestalten müssen, ist das schon beeindruckend“, sagt Carsten Hettwer. Der städtische Betriebsleiter der Wasserwelt war vor Jahren ehrenamtlicher Schwimmmeister. „Damals war das kein Problem. Doch ob ich die heutigen Anforderungen noch meistern würde? Keine Ahnung!“
Den praktischen Beweis legten die angehenden Fachangestellten während zwölf Stunden an zwei Tagen in der Wasserwelt ab. Dort mussten sie unter anderem in Bekleidung durchs Becken schwimmen, eine Person retten und anschließend die Erstversorgung leisten, eine 35 Meter lange Strecke tauchend zurücklegen oder mit einem Kopfsprung vom Drei-Meter-Brett springen.
„Für uns als zuständige Stelle für die Abnahme der Prüfungen der Fachangestellten für Bäderbetriebe ist es eine tolle Sache, dass wir die Örtlichkeiten der Wasserwelt nutzen können und von ihrem Team während der Abnahmen tatkräftig unterstützt werden“, sagt Silke Naasner vom Regionalen Landesamt für Schule und Bildung in Hannover. Auch die Meisterprüfungen seien schon zweimal in der Wasserwelt durchgeführt worden. „Wir bedanken uns bei allen Badegästen der Wasserwelt, die es immer anstandslos akzeptieren, wenn durch unsere Prüfungen der allgemeine Betrieb eingeschränkt wurde beziehungsweise wird.“
Ohne Fachkräfte für Bäderbetrieb haben Schwimm-, Freizeit- oder Wellnessbäder keine Zukunft, sind sich Naasner, Ebersbach und Hettwer einig: „Ohne sie laufen wir Gefahr, dass einzelne Bäder nur noch begrenzt öffnen oder schlimmstenfalls ganz geschlossen werden müssen. Darum sind auch diese Prüfungsabnahmen für den Erhalt der Schwimmbäder so wichtig.“