„Winterhalbjahr günstiger Zeitpunkt für Radonmessungen“ // Anmeldung noch bis 17. Januar möglich
Hildesheim (pm). Über Keller und Fundamente kann es in Gebäude eindringen und so zum Problem für die Gesundheit werden: Das radioaktive Edelgas Radon ist nach dem Rauchen eine der häufigsten Ursachen für Lungenkrebs. Anlässlich des Europäischen Radontages an diesem Samstag (07.11.) weist der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) auf seine kostenlose Radon-Messkampagne für Bürgerinnen und Bürger hin. Gerade im heizintensiven Winterhalbjahr sind Radonmessungen sinnvoll.
Der Grund: Während der Heizperiode sind die Messwerte meist deutlich höher. „Dies liegt an den höheren Druck- und Temperaturunterschieden, aber auch daran, dass im Winter weniger gelüftet wird“, erklärt Helge Behnsen von der Radon-Beratungsstelle des NLWKN. Bis Mitte Januar 2021 können sich Hauseigentümer und Mieter kostenfrei zur Teilnahme anmelden – und sich so ein konkretes Bild von der Radonbelastung im eigenen Zuhause machen.
„Gerade bei älteren Gebäuden oder Wohnräumen im Erdgeschoss und Keller ist eine Teilnahme sinnvoll“, so Behnsen. Im Rahmen der Messungen werden kleine Messgeräte in den wichtigsten Aufenthaltsräumen ausgelegt und für die Teilnehmer individuell ausgewertet. Anonymisiert fließen die Daten zudem in die niedersachsenweite Statistik ein.
„Radon ist im Untergrund nicht gleichmäßig verteilt“, weiß Dr. Kirsten Rupprecht vom Bereich Strahlenschutz im NLWKN. „Unsere bisher durchgeführten Messungen zeigen eine stärkere Radonkonzentration im Süden des Landes. Ein wichtiger Faktor hierfür ist die Geologie und die Bodenbeschaffenheit“, so Rupprecht.
Wer sich für eine Teilnahme interessiert, kann sich noch bis 17. Januar 2021 über die Internetseite der Radonberatungsstelle www.nlwkn.de/radonmessung oder per Telefon (05121/509-313) anmelden.