50-jähriges Jubiläum der ersten gemeinsamen Rettungsleitstelle Deutschlands gefeiert
Hannover (redk). Heute fand in der Feuer- und Rettungswache 1 in Hannover der Festakt zum 50-jährigen Jubiläum der deutschlandweit ersten gemeinsamen Rettungsleitstelle statt. Am 1. Januar 1974 wurde die Rettungsleitstelle Hannover ins Leben gerufen – ein revolutionärer Schritt, der eine Erfolgsgeschichte einleitete, die bis heute andauert und weiterhin Zukunft hat.
Vor 1974 war es in Hannover üblich, dass verschiedene Notrufnummern und Leitstellen von unterschiedlichen Rettungs- und Krankentransportorganisationen betrieben wurden. Eine gesetzliche Regelung zur verpflichtenden Zusammenarbeit existierte damals nicht. Dennoch erkannte man den großen Vorteil einer einheitlichen und zentralen Koordination der eingehenden Notrufe. Durch die zentrale Steuerung konnten bei zeitkritischen Einsätzen die nächstgelegenen freien Fahrzeuge schnell entsendet werden, da der Zugriff auf alle Rettungsfahrzeuge der beteiligten Organisationen und der Feuerwehr zentral möglich war. Nach langwierigen Verhandlungen wurde am 20. Dezember 1973 der Gründungsvertrag zwischen der Landeshauptstadt Hannover, dem Deutschen Roten Kreuz, der Johanniter-Unfall-Hilfe, dem Malteser Hilfsdienst und dem Arbeiter-Samariter-Bund unterzeichnet. Dies markierte die Geburtsstunde der ersten gemeinsamen Rettungsleitstelle in Deutschland.
In seiner Ansprache betonte der Erste Stadtrat und Feuerwehrdezernent Dr. Axel von der Ohe die damalige Pionierarbeit: „Pionier und Vorreiter zu sein, ist nicht immer leicht. Es erfordert Mut, eine Idee auch umzusetzen. Die Notfallversorgung durch Zusammenarbeit und eine gemeinsame Leitstelle zu verbessern und zu stärken, ist von Hannover ausgehend deutschlandweit ein voller Erfolg geworden. Auf diese Leistung können wir sehr stolz sein.“
Eine Zeitreise mit historischem Bildmaterial verdeutlichte die enormen Veränderungen der letzten 50 Jahre bis hin zur heutigen gemeinsamen Leitstelle von Landeshauptstadt und Region Hannover. Feuerwehrdirektor Christoph Bahlmann hob in seiner Laudatio die Notwendigkeit des kontinuierlichen Wandels hervor: „Den stetig steigenden Anforderungen auch an das Gesundheitswesen und somit auch an uns als Rettungsdienstträger und Betreiber der Regionsleitstelle gilt es lösungsorientiert zu begegnen. Digitalisierung, Vernetzung und Telemedizin sind wesentliche Ansätze auf dem Weg zu einer Gesundheitsleitstelle 2030 zusammen mit unserem Kooperationspartner Region Hannover.“
Seitens Feuerwehr und Region ist man zuversichtlich, dass die Leitstelle auch in den kommenden 50 Jahren die erforderlichen Veränderungs- und Entwicklungsprozesse ebenso erfolgreich meistern wird, wie sie dies in der Vergangenheit bereits getan hat.
