Stachelige Schönheiten ziehen in stillgelegte Goldmine der Kanadalandschaft Yukon Bay
Hannover (pm). Im Erlebnis-Zoo Hannover haben es sich zwei stachelige Schönheiten in einer stillgelegten Goldmine der Kanadalandschaft Yukon Bay gemütlich gemacht: Ursons! Die Nordamerikanischen Baumstachler sind kletternd in den Spitzen der weitverästelten alten Eichen unterwegs und kuschelnd in ihrem Schlafnest in dem ehemaligen Geräteschuppen der Goldgräber zu sehen.
Das neue Areal ist passend zur kanadischen Themenwelt ganz im Stile eines verlassenen Goldgräber-Camps gehalten. In einem alten Schuppen stapeln sich noch Schaufeln, Siebe, Seile, Fässer – und mittendrin hausen die Baumstachler.
Die nach Jahrhunderten abgestorbenen Eichen in der Mitte des Areals bieten beste Klettermöglichkeiten für die stacheligen Baumbewohner. Und die rostfarbene Wand der Yukon Mining & Trading Company, der einstige Eingang zur größten Mine am Yukon, strahlt in der Abendsonne wohlige Wärme ab.
Die außergewöhnliche Tier-Anlage konnte mithilfe einer Spende des Vereins der Zoofreunde Hannover e.V. in Höhe von 150.000 € entstehen. „Wir danken den Zoofreunden sehr, sehr herzlich!“, sagte Zoo-Kurator Fabian Krause. „Durch ihre Spende können wir im Erlebnis-Zoo eine weitere spannende Tierart zeigen, und die Geschichte von Yukon Bay ist um ein Kapitel reicher“, erklärte Krause.
Wie kletterfreudig die Ursons ihr neues Reich erobern, beobachteten Christian Wagner, Irmtraut Kanjahn und Frank-Dieter Busch vom Verein der Zoofreunde Hannover am Freitagabend gemeinsam mit Kurator Fabian Krause und Tierpfleger Stefan Germann. „Wir freuen uns, dass wir den Bau dieser neuen Anlage mit unserer Spende ermöglicht haben“, erzählte der Vereinsvorsitzende, Christian Wagner. „Nicht nur die Ursons haben nun ein schönes neues Zuhause erhalten, auch für die die Zoobesucher ist dieser Bereich der alten Goldmine in Yukon Bay jetzt zoologisch sehr spannend geworden!“
Die Ursons „Viktor“ und „Katja“ kuscheln sich gerne dicht aneinander. So eng das mit ihren über 30.000 Stacheln eben geht. Jedwede Feinde – ob Wolf, Puma, Vielfraß oder Mensch – halten lieber Abstand zu den Baumbewohnern: Sie haben bis zu 10 cm lange Stacheln mit winzigen Widerhaken an der Spitze haben, die sich im Fleisch der Angreifer festbohren. „Ursons schlagen auch gerne mit ihrem stachelbesetzten Schwanz um sich und drücken die Stacheln damit noch ein wenig fester“, weiß Tierpfleger Stefan Germann. Es empfiehlt sich also, Katja und Viktor aus der entsprechenden Distanz zu beobachten.
Mit dem Nordamerikanischen Urson (Erethizon dorsatum) ist Yukon Bay um eine hochspannende Tierart reicher. Baumstachler sehen aus wie eine Mischung aus Igel und Wasserschwein und stecken voller Überraschungen. So sind die eher behäbig wirkenden Tiere geschickte Kletterer – ihre kräftigen Füße und starken Krallen geben ihnen guten Halt an den Ästen und der Rinde von Bäumen.
Und es wird noch spannender, denn die Ursons bekommen „Untermieter“: „Wir freuen uns schon darauf, zu erleben wie eine weitere Tierart einziehen und die Wohngemeinschaft vervollständigen wird“, so Christian Wagner. Mit wem die Ursons ihr Reich im Claim 32 teilen werden, bleibt aber noch ein Geheimnis…