„Schlagkräftiges Team an der Spitze der Landeshauptstadt“
Hannover (pm). Zwei Spitzenpositionen bei der Landeshauptstadt Hannover sind neu zu besetzen. Oberbürgermeister Belit Onay präsentierte an diesem Donnerstag (1. Juni) seine Vorschläge dazu.
Wie Onay auf einer Pressekonferenz erklärte, soll Susanne Blasberg-Bense künftig das Dezernat für Jugend, Familie und Sport leiten. Für die Leitung des Dezernats für Bildung und Kultur schlägt er Eva Bender vor. In der nächsten Ratsversammlung am 29. Juni stellen sich die Kandidatinnen zur Wahl.
Wie Oberbürgermeister Belit Onay auf der Pressekonferenz betonte, haben die beiden Kandidatinnen in Vorstellungsgesprächen voll überzeugt. „Sie bringen ausgewiesene Expertise und reichlich Erfahrungen für die Ressorts mit“, so der Oberbürgermeister. „Mit ihrem hohen Gestaltungsanspruch werden sie gemeinsam mit den anderen Dezernent*innen ein schlagkräftiges Team an der Spitze der Landeshauptstadt Hannover stellen.“
Ziel: Chancengleichheit
Die 56 Jahre alte Susanne Blasberg-Bense arbeitet aktuell als Abteilungsleiterin im Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen. Seit mehr als 20 Jahren bekleidet sie Führungspositionen in der öffentlichen Verwaltung, davon rund zehn Jahre bei oberen und obersten Landesbehörden – etwa als Abteilungsdirektorin bei der Bezirksregierung Arnsberg.
„Die Stadt Hannover hat sich zum Ziel gesetzt, eine vielfältige, weltoffene und solidarische Stadtgesellschaft zukunftsfähig zu gestalten. Hierzu möchte ich gern meinen Beitrag leisten, sei es durch wirksame Unterstützungs- und Beratungsangebote für Kinder, Jugendliche und Familien oder aber durch ein vielfältiges Sport- und Veranstaltungsangebot“, beschreibt Susanne Blasberg-Bense ihre Motivation.
In ihren bisherigen beruflichen Stationen sei „immer das Ziel der Chancengleichheit in der Gesellschaft unabhängig von der Herkunft handlungsleitend gewesen: Teilhabe und Partizipation sowie sicheres, vor jeder Form von Gewalt geschütztes Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen, sind die Grundlagen einer demokratischen Stadtgesellschaft“.
Sie wisse um die Problematik in Zeiten angespannter Haushaltslage und des Ringens um Fachkräfte. „Auch hier möchte ich gern mein Erfahrungswissen einbringen und gemeinsam mit den Mitarbeiter*innen der Verwaltung, den Bürger*innen der Stadt, der Politik, aber auch den Vereinen und Verbänden kluge Konzepte entwickeln, um die Herausforderungen zu meistern.“
Bildung und Kultur: zentrale Felder für die Gesellschaft
Die 41 Jahre alte Eva Bender ist aktuell Erste Stadträtin der Stadt Langenhagen. Seit mehr als acht Jahren leitet sie größere und große Verwaltungseinheiten mit den Schwerpunkten Schule, Jugend und Kultur.
Die Möglichkeit, an ihre alte Wirkungsstätte zurückzukehren – Eva Bender hat bereits als Bereichsleiterin für die Stadt Hannover gearbeitet – und ein Dezernat mit diesem hochinteressanten Zuschnitt zu leiten, erfülle sie mit großer Vorfreude, erklärt sie. „Bildung und Kultur waren seit jeher meine Themenschwerpunkte. Diese für unsere Gesellschaft so zentralen Felder in herausfordernden Zeiten zu stärken und zu gestalten ist eine spannende und anspruchsvolle Aufgabe. Themen wie Digitalisierung und moderne Bildungslandschaften, die Förderung von Bildungsgerechtigkeit, aber auch die Stärkung des Miteinanders in den Stadtteilen Hannovers stehen auf der Agenda.“
Gleichzeitig, so Eva Bender, gebe es in Hannover „große und herausragende Flaggschiffe der Kultur, die zukunftsfähig aufgestellt werden müssen und eine fantastische freie Szene, die die Stadt als Dienstleisterin an ihrer Seite braucht.“
Neugliederung der Dezernate abgeschlossen
Die beiden Dezernatsleitungen sind neu zu besetzen, weil die bisherige Kulturdezernentin Konstanze Beckedorf zum 1. März 2024 sowie die Dezernentin für Schule, Familie und Jugend, Rita Maria Rzyski, zum 1. November dieses Jahres aus ihren Ämtern ausscheiden. Oberbürgermeister Belit Onay lobte ausdrücklich die Verdienste der ausscheidenden Dezernentinnen für die Landeshauptstadt Hannover.
Mit dem Antritt der neuen Leitungskräfte erhalten die Dezernate andere Zuschnitte. So wird die Verantwortung für den Bildungs- und Schulbereich mit der Verantwortung für den Kulturbereich verknüpft. Der Sport- und Bäderbereich wird mit den Bereichen Jugend und Familie kombiniert. Damit ist die von Oberbürgermeister Belit Onay angestrebte Neugliederung der Stadtverwaltung mit jetzt sieben Dezernaten und einem verschlankten Geschäftsbereich des Oberbürgermeisters umgesetzt. Ziel der Reform ist es, die großen Themen Bildungs- und Teilhabegerechtigkeit, Klimaschutz, Mobilitätswende, Innstadtentwicklung und Verwaltungsmodernisierung voranzutreiben.