Erst vor einer Woche kam es zu Vorfällen mit manipulierten Steckdosen in Zügen
Hannover (ots). Am Freitagabend (01.09.23), gegen halb 8, wurde die Bundespolizeiinspektion Hannover informiert, dass es in einem FlixTrain zu einem Stromunfall an einer offensichtlich manipulierten Steckdose kam.
Der Zug war von Aachen in Richtung Dresden unterwegs, als eine 63-jährige Frau zwischen Herford und Hannover ein Ladekabel in die Steckdose unterhalb ihres Sitzplatzes einstecken wollte.
Plötzlich erlitt die Frau aus Essen einen Stromschlag. Die Steckdosen in den Fahrzeugen des öffentlichen Personenverkehrs (ÖPV) führen die in Deutschland reguläre Netzspannung von 230 Volt mit einer Frequenz von 50 Hertz. Nach Ankunft des Zuges nahm die Bundespolizei die Steckdose in Augenschein. Hierbei war klar erkennbar, dass aus der Öffnung zwei Metallstiften herausragten. Eine sofortige Absperrung und Stromabschaltung des gesamten Waggons wurde daraufhin veranlasst. Erst danach wurde der Zug freigegeben und konnte seine Fahrt fortführen. Die 63-Jährige begab sich im Anschluss freiwillig zu einer Untersuchung ins Krankenhaus.
Nach Ankunft des Zuges im Hauptbahnhof Dresden wurde die manipulierte Steckdose durch einen Techniker und unter Aufsicht durch die dortige Bundespolizei ausgebaut und sichergestellt. Die Bundespolizeiinspektion Hannover ermittelt nun wegen gefährlicher Körperverletzung.
Erst vor einer Woche kam es im Zuständigkeitsbereich der Bundespolizeiinspektionen Bremen und Hamburg zu Vorfällen mit manipulierten Steckdosen in Zügen, wobei auch hier Zugreisende einen Stromschlag erlitten.
Die Bundespolizei bittet Zugreisende, vor der Benutzung von Stromsteckdosen in Zügen diese in Augenschein zu nehmen, ob sie etwas Ungewöhnliches feststellen können. In solchen Fällen sollte umgehend das Zugpersonal oder die Bundespolizei informiert werden.