Feuerwehr zur aktuellen Hochwasserlage in Hannover

Aufbau mobiles Hochwasserschutzsystem-Calenberger Neustadt.
Für eine eventuell aufwachsende Lage werden durch die Feuerwehr Sandsäcke und sogenannte Big Bags (große "Beutel" mit einem Fassungsvermögen von ca. 1,5 m³) mit Sand befüllt. Im Bereich der Calenberger Neustadt wird ein mobiles Hochwasserschutzsystem installiert. - © Carl-Marcus Müller / LGHNews

Im Schichtbetrieb werden Sandsäcke und Big Bags mit Sand befüllt. Im Bereich der Calenberger Neustadt wird ein mobiles Hochwasserschutzsystem installiert.

Hannover (ots/red). Die Lage in Hannover ist durch die weiter angestiegenen Flusspegel derzeit angespannt, aber nicht kritisch. Die Feuerwehr trifft weiterhin Vorbereitungsmaßnahmen, um auf weitere steigende Pegel vorbereitet zu sein.

Seit Tagen beobachtet die Feuerwehr Hannover intensiv den anteigenden Pegel der Leine und der Ihme im Stadtgebiet. Engmaschig werden relevante Bereiche kontrolliert, um ein umfassendes Bild der Lage in der Landeshauptstadt zu haben.

Um auf die weiterhin dynamische Lage jederzeit angemessen reagieren zu können, wurde am zweiten Weihnachtsfeiertag der Führungsstab der Feuerwehr einberufen. Seit dem 26.12.2023 werden aus dem Stabsraum in der Feuer- und Rettungswache 1 am Weidendamm rund um die Uhr die notwendigen Maßnahmen zum Hochwasserschutz koordiniert. Die Feuerwehr steht in einem engen Austausch mit den anderen Fachbereichen der Landeshauptstadt Hannover, um so gut verzahnt alle Ressourcen zielgerichtet einsetzen zu können.

In der Nacht wurde begonnen, einige Unterführungen des Westschnellweges durch einen Verbau der Feuerwehr zu verschließen, um die dahinterliegenden Bereiche bei weiter steigendem Pegel aktiv zu schützen. Für eine eventuell aufwachsende Lage werden durch Kräfte der Feuerwehr ebenfalls im Schichtbetrieb Sandsäcke und sogenannte Big Bags (große „Beutel“ mit einem Fassungsvermögen von ca. 1,5 m³) mit Sand befüllt. Im Bereich der Calenberger Neustadt wird ein mobiles Hochwasserschutzsystem installiert. Auch hier ist der Hintergrund das großflächige Eindringen von Wasser in die angrenzende Bebauung bei einem weiteren Pegelanstieg zu verhindern.

Im Rahmen eines kurzen Pressestatements äußerte sich der Erste Stadtrat und Feuerwehrdezernent Dr. Axel von der Ohe zur Hochwassersituation: „Die aktuelle Lage ist herausfordernd, aber wir sind gut vorbereitet und gehen bei allen Maßnahmen von den höchsten Prognosen der Pegelstände aus, um einen bestmöglichen Schutz für unsere Stadt zu gewährleisten. Ich danke allen Mitarbeitenden der städtischen Verwaltung, die auch über die Weihnachtsfeiertage unermüdlich im Einsatz gewesen sind. Insbesondere sind hier die ehrenamtlichen Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr zu nennen“.

Die Feuerwehr weist noch mal dringend darauf hin, nicht in gesperrte oder bereits überflutete Straßen oder Bereiche einzufahren. Beim Befahren eines Hochwassergebietes besteht Lebensgefahr für Sie und die Einsatzkräfte, die dann zu ihrer Rettung ausrücken müssen. Betreten Sie keine Deichanlagen oder vergleichbare Einrichtungen, die dem Hochwasserschutz dienen. Das Betreten von Deichkronen kann den Deich schwächen und so zu einer deutlichen Eskalation der Hochwasserlage führen.

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