Der 44-Jährige gilt als ausgewiesener Experte in der translationalen Forschung
Hannover (pm). Die Klinik für Neurologie mit Klinischer Neurophysiologie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) hat einen neuen Direktor. Professor Dr. Aiden Haghikia hat am 1. Juli 2024 das Amt von der kommissarischen Leiterin, Professorin Dr. Susanne Petri, übernommen. Der 44-jährige Neurologe war zuvor als Direktor der Klinik für Neurologie am Universitätsklinikum Magdeburg tätig. „Wir freuen uns, dass wir mit Professor Haghikia einen hervorragend vernetzten Arzt und Forscher für die Leitung der Klinik für Neurologie und Klinische Neurophysiologie gewinnen konnten, der sich der Translation, das heißt der schnellen Übertragung von Forschungsergebnissen in die klinische Anwendung, verschrieben hat“, sagt MHH-Präsident Professor Dr. Michael Manns. „Ich bin sicher, dass er die Schwerpunkte der MHH in Klinik und Forschung bereichern und voranbringen wird.“
Prof. Haghikia freut sich auf die neuen Herausforderungen. „Die MHH bietet mit den etablierten Schwerpunkten die exzellenten Voraussetzungen für innovative Neuromedizin, vor allem für die Felder Neuroimmunologie und Neurodegeneration sowie neurovaskuläre Medizin. Ich freue mich auch sehr auf das hervorragende Team der Neurologie hier und auf die Kooperation mit den forschungsstarken Kliniken und Instituten der MHH“, betont der in Teheran geborene und in Bochum aufgewachsene Neurologe.
Professor Haghikia studierte und promovierte Humanmedizin an der Ruhr-Universität Bochum, unterbrochen vom einem Forschungsaufenthalt an der der University of Oxford (Großbritannien) im Fachbereich der Neuro-Immungenetik. Er lehrte an der Ruhr-Universität Bochum im Fach Translationale Neuroimmunologie und war als leitender Oberarzt und stellvertretender Direktor der Neurologischen Klinik der Ruhr-Universität am St. Josef-Hospital tätig. Im Jahr 2020 wechselte er als Direktor der Klinik für Neurologie nach Magdeburg. Professor Haghikia wurde mehrfach für seine Forschungen ausgezeichnet; unter anderem erhielt er 2019 den Sobek-Nachwuchs-Forschungspreis für Multiple Sklerose Forschung.
Seinen wissenschaftlichen Schwerpunkt hat er auf die Erforschung der Entstehung von neuroimmunologischen und neurodegenerativen Erkrankungen wie etwa Multiple Sklerose und Morbus Parkinson gelegt unter besonderer Berücksichtigung der Rolle des Darms. Ihn interessiert besonders, welche Risikofaktoren aus der Umwelt ursächlich für die Entstehung von Neurodegeneration sein können.