Fahrschüler sammeln Spende für den Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst Hannover

Spendenübergabe
Einige Fahrschüler von Britta´s Fahrschule aus Lehrte-Ahlten übergaben einen Spendenscheck von 300,00 Euro an den Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst Hannover © Bernd Günther / BG-PRESS.de

AKHD freut sich über Spendenscheck

HANNOVER (bg). In der Coronazeit gab es nicht nur für Britta´s Fahrschule in Lehrte-Ahlten einige schwierige Phasen, sondern auch der Ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst Hannover (AKHD) hatte vielfach unter dem Lockdown und den Auflagen bei hoher Inzidenz zu leiden.

Was sich bei einer Fahrschule durch den fehlenden Praxisunterricht und die Theoriestunden für die Fahrschüler*innen in der Fahrschule niederschlug und nur durch Online-Unterreicht aufgefangen werden konnte, war für die ehrenamtlichen Mitarbeiter des Ambulanten Hospizdienstes noch viel gravierender. Sie benötigen die persönliche Nähe bei der Begleitung und Unterstützung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit lebensverkürzenden Erkrankungen. Aber auch die jeweiligen Eltern oder Geschwister freuen sich auf den persönlichen Kontakt in einer für sie schwierigen Zeit.

Der Deutsche Kinderhospizverein e.V. unterstützt schon seit 1990 betroffene Familien mit vielen ausgebildeten Ehrenamtlichen ab der Diagnose, im Leben und im Sterben selbst über den Tod hinaus bundesweit. So auch durch den AKHD in Hannover. Insgesamt über 30 ambulante Kinder- und Jugendhospizdienste begleiten die Familien im häuslichen Umfeld oder auch bei persönlichen Terminen, die die Familienmitglieder sonst nur schwierig durchführen könnten.

Der AKHD besteht in Hannover schon seit 2005 und arbeitet mit seinen Ehrenamtlichen im Umkreis von ca. 50 km um die Landeshauptstadt. Sylke Schröder (Koordinatorin beim AKHD) erklärt: „Eine möglichst kurze Fahrzeit für unsere ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen zu den betreuten Familien ist uns wichtig. Wir suchen auch immer wieder Menschen, die bereit sind, sich zuverlässig und dauerhaft mit uns um die Betroffenen zu kümmern. Dabei werden die Ehrenamtlichen nicht allein gelassen. Eine umfangreiche Schulung und regelmäßige Treffen zum gemeinsamen Austausch, sind uns wichtig.“

Nun hatten die Fahrschülerinnen der Fahrschule von Britta Böckenholt eine Idee. Britta Böckenholt erzählte uns kurz den Hintergrund: „Meine Fahrschülerinnen und Fahrschüler bekommen im Theorieunterricht immer eine kleine Anerkennung durch Kaffee, Tee oder kleine Süßigkeiten. Das macht den Unterricht entspannter. Auf meinem Tisch in der Fahrschule steht ein goldenes Spendenauto. Und genau hier hatten dann einige Fahrschülerinnen eine zündende Idee. Anstelle für die Annehmlichkeiten etwas in das Spendenauto zu werfen, haben sie sich entschieden, für die Arbeit des AKHD zu spenden. Insgesamt 30 von ihnen haben sich schon an der Aktion beteiligt.“

Am Freitag, den 13. August 2021, war es dann so weit. In den Räumlichkeiten des AKHD Hannover übergaben die ehemaligen Fahrschüler Lara-Joy Bartel, Kimberley Berg und Colin Bruns gemeinsam mit Britta Böckenholt erstmals der Koordinatorin Sylke Schröder vom AKHD einen Scheck über 300,00 Euro zur Unterstützung der wichtigen Arbeit. Böckenholt: „Das wird nicht der Letzte sein, denn wir wollen diese Unterstützung auch in Zukunft fortführen“.

Im Anschluss erläuterte Sylke Schröder den Fahrschüler*innen in anschaulichen Worten die Arbeit des AKHD: „Unsere Ehrenamtlichen hören nicht nur zu, gehen mit den Kindern spazieren, spielen oder sind Ansprechpartner für die Themen wie Trauer, Tod, Abschied oder die Alltagsbewältigung mit einem erkrankten Kind. Die Arbeit ist sehr vielfältig und auch unterschiedlich, je nach Erkrankung und noch bestehendem Kommunikationsgrad bei den Kindern. Manchmal ist die Kommunikation bis auf einen winzigen Lidschlag reduziert. Aber die Nähe und das Festhalten spüren sie trotzdem.“

Vorheriger Artikel13.08.2021 – Update zu den Covid-19 Neuinfektionen in der Region Hannover
Nächster ArtikelBaderegeln beachten: DRK warnt vor Badeunfällen und gibt wichtige Tipps