Deutsche Bahn präsentiert Vorzugsvariante für neue Strecke zwischen Hannover und Hamburg

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Symbolbild: Schienen / Bahnverkehr / Bahnschienen / Bahn - © Carl-Marcus Müller / LGHNews

Neubaustrecke über Bergen als zukunftsfähige Lösung • Qualitätsoffensive ab 2026 • Generalsanierung der Bestandsstrecke ab 2029 geplant

Hannover (pm/redk). Die Deutsche Bahn (DB) hat heute die Vorzugsvariante für den dringend benötigten Ausbau der überlasteten Bahnstrecke Hannover–Hamburg vorgestellt. Im Rahmen umfassender Planungsarbeiten wurden 29 mögliche Trassenführungen geprüft – sowohl entlang bestehender Strecken als auch auf neuer Strecke. Die bevorzugte Lösung: Ein Neubau von Hannover nach Hamburg über Bergen, der die Kriterien des Deutschland-Takts erfüllt und die Kapazitäten im Nah-, Fern- und Güterverkehr deutlich erweitert.

Während die parlamentarische Entscheidung über den möglichen Neubau beim Deutschen Bundestag liegt, setzt die Bahn kurzfristig auf konkrete Verbesserungen im Bestandsnetz. Bereits 2026 startet eine Qualitätsoffensive, gefolgt von einer umfassenden Generalsanierung der Strecke im Jahr 2029.

Die aktuelle Strecke zwischen Hannover und Hamburg gilt mit einer Auslastung von 147 Prozent als eine der meistbefahrenen und unzuverlässigsten in ganz Deutschland. Prognosen des Bundes erwarten weiter steigende Zugzahlen – sowohl im Personen- als auch im Güterverkehr. Damit kommt dieser Verbindung eine Schlüsselrolle für die Qualität des gesamten deutschen Schienennetzes zu.

Im Vorfeld der Entscheidung hatte die DB vier Varianten detailliert planen und durch externe Gutachten anhand von rund 200 Kriterien bewerten lassen. Der Streckenneubau über Bergen schnitt dabei am besten ab. Ein Ausbau der bestehenden Trasse wurde trotz intensiver Prüfung als unzureichend bewertet. Die Neubauvariante eröffnet zudem neue Potenziale, etwa für zusätzliche Nahverkehrshalte im Heidekreis.

Um die Bevölkerung aktiv in die Planungen einzubeziehen, startet das Projektteam im Herbst 2025 eine Informationstour durch die Region. Dabei werden Karten, Lärmschutzmaßnahmen und weitere Inhalte vor Ort vorgestellt und Anregungen der Bürgerinnen und Bürger aufgenommen. Noch in diesem Jahr soll außerdem die parlamentarische Befassung im Deutschen Bundestag erfolgen – unter Einbeziehung regionaler Forderungen.

Weitere Informationen: www.hamburg-bremen-hannover.de

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