Hannover (pm). Heute Vormittag kam es im Gebäude I 3 der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) zu einem Austritt des Gefahrstoffes Osmiumtetroxid. Spezialkräfte der Feuerwehr bannten die Gefahr.
Gegen 10:40 Uhr ist einer Mitarbeiterin der MHH ein sogenanntes Braunglas mit Osmiumtetroxid aus der Hand gefallen. Dabei traten geringe Mengen des Stoffes aus. Kleidungsstücke kamen hierbei mit der Substanz in Berührung. Nachdem die Mitarbeiterin mittels einer Notdusche im Labor gereinigt wurde, kam sie vorsorglich in die Notaufnahme. Im Anschluss wurde die Feuerwehr durch die MHH alarmiert.
Die Regionsleitstelle alarmierte daraufhin einen Löschzug, Spezialkräfte für die ABC Gefahrenabwehr sowie den Rettungsdienst. Die Erkundung vor Ort bestätigte den Austritt des leicht flüchtigen und gesundheitsgefährdenden Stoff Osmiumtetroxid. Die Substanz wird als Kontrastmittel für die Elektronenmikroskopie eingesetzt. Nachdem der betroffene Bereich geräumt wurde, konnten die Einsatzkräfte mit Chemikalienschutzanzügen in das Labor im ersten Obergeschoss vorgehen. Dort wurde die Substanz mit einem speziellen Vlies aufgenommen. Im Anschluss wurde die gebundene Chemikalie der MHH zur fachgerechten Entsorgung übergeben.
Eine Gefahr für die Bevölkerung und die Umwelt bestand zu keinem Zeitpunkt. Externe Lüftungsmaßnahmen durch die Feuerwehr waren nicht notwendig, da das Labor über eine eigene Be- und Entlüftungsanlage verfügt.
Die Feuerwehr Hannover und der Rettungsdienst waren mit 40 Einsatzkräften und 15 Fahrzeugen bis 13:00 Uhr im Einsatz.