Grundsteinlegung am neuen Gymnasium Langenhagen

Am 05.10.20 erfolgte die symbolische Grundsteinlegung am neuen Langenhagener Gymnasium (vo.li. Eva Bender, Silke Kaune, Carsten Hettwer, Annegret Kufferath, Mirko Heuer. © C.-M.Müller

„Der Bau dieses Gymnasiums ist nicht nur ein Meilenstein für Langenhagen, sondern auch für die Bildungsstruktur in Langenhagen.“

Langenhagen (cmm). Am gestrigen Montag wurde, mit vielen geladenen Gästen und unter Einhaltung der geltenden Corona-Bedingungen, die Grundsteinlegung für den Neubau des Langenhagener Gymnasiums gefeiert.

Die grundsätzlich Maske tragenden Besucher wurden dazu in einer sehr weit auseinanderstehenden Einzel-Bestuhlung in einem Teil der zukünftigen Sporthalle platziert und zu Beginn der Veranstaltung auch nochmals auf die geltenden Hygienevorschriften hingewiesen.

Erst am 19. Mai diesen Jahres wurde, coronabedingt nur in einem ganz kleinen Rahmen, mit einem Riesenspaten der symbolische erste Spatenstich am neuen Langenhagener Gymnasium getan. Seit diesem Tage hat sich viel bewegt.

Nach den Plänen des Kölner Architekten Prof. Gernot Schulz, dessen Büro den 1. Preis des Architekturwettbewerbs gewann, nimmt der neue Langenhagener Campus erste erkennbare Formen an. Die Fertigstellung des Gebäudekomplexes ist für das Schuljahr 2022/23 geplant.

Nach einer Begrüßung und ersten einführenden Worten durch Stadträtin Eva Bender fuhr direkt Langenhagens Bürgermeister, Mirko Heuer fort.

„Der Bau dieses Gymnasiums ist nicht nur ein Meilenstein für Langenhagen, sondern auch für die Bildungsstruktur in Langenhagen. Viele Fragen mussten geklärt werden bis es endlich im Oktober 2016 zum Ratsbeschluss kam das neue Gymnasium hier zu bauen.“, führte Heuer dazu aus.

Carsten Hettwer, 1. Stadtrat Langenhagens, erläuterte die Tradition der Grundsteinlegung und erklärte das Innenleben der dabei einzumauernden Zeitkapsel. Die hier eingemauerte Zeitkapsel enthält, neben einer Eule, als Symbol des Langenhagener Gymnasiums, Briefe von Schüler*innen mit Wünschen an die Zukunft, ein aktuelles Jahrgangsheft, ein paar Münzen und selbstverständlich eine Tageszeitung. Der heute „symbolisch vermauerte Grundstein“ wird später einen Ehrenplatz im Eingangsbereich des Gebäudes finden.

Annegret Kufferath, Dipl.-Ing. Architektin, von der -gernot schulz architektur GmbH-, erläuterte im Anschluss in Ihrem Vortrag einige bautechnische Highlights und betonte dabei insbesondere die zukunftsweisende Holz-Beton-Hybridbauweise.

Zum Abschluss sprach Silke Kaune, stellvertretende Schulleiterin des Gymnasium Langenhagen, und betonte dabei: „Bildung ist das was die Schüler in die Welt tragen. Dieser Grundstein ist ein Grundstein für eine zukunftsweisende Bildung in Langenhagen.“

Alle Redner bedankten sich abschließend herzlich bei den vielen an diesem Projekt beteiligten Personen und Helfern.

Für die musikalische Untermalung der Veranstaltung sorgten die Big Band und die Blechis des Gymnasiums Langenhagen.

Im Anschluss an die Veranstaltung hatten die Besucher die Möglichkeit in kleineren Gruppen die Baustelle zu besichtigen; davon wurde reger Gebrauch gemacht.

Das neue Gymnasium

Das neue Langenhagener Gymnasium entsteht auf einem ca. 44.000 Quadratmeter großen Grundstück östlich der Theodor-Heuss-Straße. Die sieben-zügige Schüle ist geplant für ca. 1.760 Schüler sowie ca. 120 Lehrkräfte. Die geplanten Baukosten betragen etwa 85 Millionen Euro (plus/minus ca. 15 Prozent für eventuelle Baupreissteigerungen und Unvorhergesehenes).

Der Neubau wird in zukunftsweisender Holz-Beton-Hybridbauweise errichtet und wird im Erdgeschoss des Gebäudekomplexes in einer Stahlbeton-Konstruktion ausgeführt.

Die Klassenhäuser werden in Holz-Beton-Hybridbauweise errichtet. Die Laubengänge werden dabei ebenfalls als Holzkonstruktion mit aufgelagerten Betonfertigelementen geplant. Dadurch werden sie zu einem wichtigen Bestandteil des äußeren Erscheinungsbildes werden.

In den Sporthallen und in der Aula werden Holz-Fachwerkträger-Decken verbaut. Die Fassaden der Obergeschosse sind als Holz-Rahmenbauelemente geplant, die mit Glasfaserbetonelementen verkleidet werden.

In dem L-förmigen Komplex sind Sportbereich und Mensa klar von den Unterrichts- und Fachräumen getrennt.

Im nördlichen Teil befindet sich der ca. 21.000 Quadratmeter große „Schulflügel“, in diesem werden durch einen ringförmigen Boulevard alle Bereiche mit ihren verschiedenen Funktionen verbunden. Das Erdgeschoss ist dabei vorrangig den Fachunterrichts- und Verwaltungsräumen sowie einer großen Aula –dem „Herzstück“ der Schule- vorbehalten. Das Erdgeschoss dient als Sockel für vier zweigeschossige Klassenhäuser und einer weitläufigen Dachterrasse, die mit einer großzügigen Freitreppe mit dem ebenerdigen Schulhof und dem Außengelände verbunden ist.

Im ca. 7.000 Quadratmeter großen westlichen Teil sind unter anderem die Sporthallen und die Mensa, welche eine große Fensterfront zum Außengelände hin erhält, beherbergt. Durch seine Lage schirmt dieser Gebäudeteil die Schule und das dahinterliegende Außengelände von der Straße ab.

Die Frei- und Außensportflächen betragen ca. 15.100 Quadratmeter (incl. eines ca. 3.300 Quadratmeter großen Rasenspielfeldes).

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