Hochbahnsteig „Stadtfriedhof Bothfeld“ eröffnet

Weiterer Schritt Richtung Barrierefreiheit im Stadtbahnnetz (v. lks.): Bezirksbürgermeister Dr. Wjahat Waraich, ÜSTRA-Vorständin Denise Hain, Infra-Geschäftsführer Christian Weske, Regionspräsident Steffen Krach und Verkehrsdezernent Ulf-Birger Franz.
Weiterer Schritt Richtung Barrierefreiheit im Stadtbahnnetz (v. lks.): Bezirksbürgermeister Dr. Wjahat Waraich, ÜSTRA-Vorständin Denise Hain, Infra-Geschäftsführer Christian Weske, Regionspräsident Steffen Krach und Verkehrsdezernent Ulf-Birger Franz. - Foto: Region Hannover/Borschel

Linie 13 wird in einem Jahr vollständig barrierefrei – mehr Komfort und Sicherheit für Fahrgäste

Region Hannover (pm/redk). Die Linie 13 wird Schritt für Schritt barrierefrei: Mit der offiziellen Inbetriebnahme des neuen Hochbahnsteigs „Stadtfriedhof Bothfeld“ ist ein weiterer Meilenstein erreicht. Die nach modernsten Standards errichtete Haltestelle ist die 177. barrierefreie Station im Stadtbahnnetz, das insgesamt 200 Haltestellen umfasst. Damit sind nun 89 Prozent aller Stadtbahnhaltestellen in Hannover barrierefrei zugänglich.

Insgesamt sind die Linien 2, 3, 4, 5, 7, 8, 11 und 17 bereits vollständig barrierefrei – die Linie 13 soll in rund einem Jahr folgen.

Moderne Ausstattung für mehr Komfort und Sicherheit

Der neue Hochbahnsteig „Stadtfriedhof Bothfeld“ bietet zwei Rampen für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste, Leitelemente für sehbeeinträchtigte Menschen, Wetterschutz, aktuelle Fahrplaninformationen, eine Not- und Informationsrufsäule sowie einen Fahrausweisautomaten. Täglich nutzen rund 500 Fahrgäste die Haltestelle.

Regionspräsident Steffen Krach betont: „Barrierefreiheit ist einer der wichtigsten Faktoren für Mobilität im Alltag. Wir arbeiten weiterhin daran, dass alle Haltestellen barrierefrei sind. Mit dem neuen Hochbahnsteig in Bothfeld kommen wir diesem Ziel wieder ein Stück näher.“

TW 3000 bald auch auf der Linie 13

Die beiden verbleibenden nicht barrierefreien Haltestellen der Linie 13 – Bothfelder Kirchweg (zukünftig Ludwig-Sievers-Ring) und Fasanenkrug – befinden sich bereits im Umbau und sollen in etwa einem Jahr fertiggestellt werden. Dann kann die Linie 13 vollständig mit den modernen Stadtbahnwagen der Baureihe TW 3000 betrieben werden. Diese Fahrzeuge verfügen über keine Klapptrittstufen mehr und ermöglichen auch den Einsatz von Langzügen mit bis zu 75 Metern Länge.

Neue Lage bringt Vorteile für Fahrgäste

Der neue Hochbahnsteig wurde rund 150 Meter nördlich der bisherigen Haltestelle gebaut, nördlich der Einmündung Eichhörnchensteg. Diese Lage verbessert die Erreichbarkeit – insbesondere über die Heimstättenstraße auch für Fahrgäste aus dem östlichen Teil Bothfelds. Sie liegt näher am Besiedlungsschwerpunkt und sorgt für ausgewogene Abstände zu den Nachbarhaltestellen Kurze-Kamp-Straße und Fasanenkrug.

Verkehrsdezernent Ulf-Birger Franz hebt hervor: „Wenn man die Möglichkeit hat, die Lage einer Haltestelle im Zuge einer Umbaumaßnahme zu optimieren, dann sollte man das auch machen. Der neue Hochbahnsteig zeigt, wie moderne Infrastruktur Menschen zusammenbringt – sicher, komfortabel und städtebaulich sinnvoll eingebunden.“

Verbesserte Querungen und Lärmschutz

Für den sicheren Zugang sorgen signalgesicherte Fußgängerquerungen an beiden Bahnsteigenden. Damit wurde die Anbindung für Fußgänger und Radfahrende deutlich verbessert. Besonders die neue nördliche Querung ermöglicht den Anwohnerinnen und Anwohnern am Eichhörnchensteg einen direkten Zugang. Die zuvor geschlossene Lärmschutzwand erhielt einen Durchlass und wurde im Sinne des Wohnumfelds wiederhergestellt.

Infra-Geschäftsführer Christian Weske erklärt: „Wir freuen uns, dass wir das Projekt im geplanten Zeitrahmen und mit hoher Qualität umsetzen konnten. Der Hochbahnsteig Stadtfriedhof Bothfeld steht exemplarisch für die kontinuierliche Modernisierung unserer Stadtbahninfrastruktur. Ein Dank gilt auch den Anwohnerinnen und Anwohnern, die während der Bauzeit viel Geduld mit Baustellenverkehr und Baulärm aufgebracht haben.“

ÜSTRA-Vorständin Denise Hain ergänzt: „Der neue Hochbahnsteig ist das nächste wichtige Puzzleteil für die Barrierefreiheit im hannoverschen Nahverkehr – und eine tolle Nachricht für die 500 Fahrgäste, die hier an einem normalen Wochentag ein- und aussteigen. Damit sind auf der Linie 13 nur noch zwei Haltestellen nicht barrierefrei. Ein Dankeschön an alle für die Geduld und das Verständnis während der Bauphase.“

Bothfeld profitiert – Attraktiverer ÖPNV im Stadtteil

Auch Bezirksbürgermeister Dr. Wjahat Waraich zeigt sich erfreut: „Es ist erfreulich, dass nach sehr vielen Jahren Wartezeit die Hochbahnsteige im Stadtteil Bothfeld endlich verwirklicht werden. In Bothfeld leben viele Menschen, die davon profitieren werden, ob Familien mit kleinen Kindern, Menschen mit Geheinschränkungen oder Seniorinnen und Senioren. Ich bedanke mich ausdrücklich bei der Infra und der Region Hannover, die diesen und weitere Hochbahnsteige fertigstellen. Diese Maßnahme steigert die Attraktivität des ÖPNV.“

Investition in die Zukunft des NahverkehrsDer Neubau des Hochbahnsteigs kostete rund 6,7 Millionen Euro. Das Land Niedersachsen förderte das Projekt im Rahmen der ÖPNV-Investitionsförderung mit 75 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten – rund 3,9 Millionen Euro. Die restlichen Mittel trägt die Infrastrukturgesellschaft Region Hannover GmbH, refinanziert durch die Region Hannover mit etwa 2,8 Millionen Euro.

Hochbahnsteige in der Region – aktuelle Bilanz

Von insgesamt 200 Haltestellen im Stadtbahnnetz der Region Hannover sind inzwischen 177 barrierefrei – das entspricht einer Quote von 89 Prozent. Der kontinuierliche Ausbau bleibt ein zentrales Ziel der hannoverschen Verkehrspolitik und stärkt die Mobilität für alle.

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