Stellvertretende Bürgermeisterin Zach und Gymnasiast Miemietz legten am 27. September einen Kranz am Gedenkstein für die 1943 gefallenen Luftwaffenhelfer nieder
Langenhagen (pm). Zum Gedenken der am 27. September 1943 in der Langenhagener Falkstellung gestorbenen Luftwaffenhelfer und Soldaten, trafen sich am Dienstag unter anderem Vertreter von Politik und dem Gymnasium Langenhagen. Am Gedenkstein auf dem Gelände der Pferderennbahn legten am Schluss der kleinen Zeremonie die stellvertretende Bürgermeisterin Elke Zach und der Schülersprecher vom Gymnasium Vincent Miemietz einen Kranz nieder.
„Die Namen der gefallenen Schüler und Soldaten sind auf dem Gedenkstein hier von uns eingemeißelt. Sie sollen uns mahnen, dass nie wieder Krieg von deutschem Boden ausgehen soll“, sagte Zach. Zugleich gelte es, die Erinnerung an das Geschehene lebendig zu halten. Denn, so zitierte sie einen Redner von der Gedenkfeier, den die Projektgruppe „Erinnern“ am Gymnasium jüngst ausgerichtet hatte – in der jungen Generation seien Tage wie zum Beispiel der 20. Juli nicht mehr präsent: 1944 scheiterte Claus Schenk Graf von Stauffenberg mit einem Bombenattentat auf Hitler. „Wir, die von unsern Eltern noch die Geschichten und das Erlebte gesagt bekommen haben, müssen dies weitergeben an unsere Kinder und Kindeskinder weitergeben.“
Jung zu sein, schützte im Zweiten Weltkrieg nicht vor einem Einsatz an der Heimatfront. Gerade in den letzten Kriegsjahren seien über 200.000 Jugendliche deutschlandweit eingesetzt worden. „Von einem Regime, das mehrheitlich gestützt wurde und dem ein Menschenleben wenig wert war, wenn man sich die Rechnung 100 Jugendliche ersetzen 70 ausgebildete Soldaten anschaut“, betonte Schülersprecher Miemietz. In seiner kurzen Rede nannte der Gymnasiast, was heutzutage 17-Jährige beschäftigen könnte, und stellte dann fest: „Was für uns heute ganz normal ist, wurde diesen jungen Menschen verwehrt.“
Der Tod der jungen, Luftwaffenhelfer – umgangssprachlich Flakhelfer – müsse noch heute Mahnung sein, fuhr der Schülersprecher vom Gymnasium fort. Frieden sei nicht selbstverständlich, das zeige sich dieses Jahr, da wieder Jugendliche und Kinder von Leid betroffen seien. Sein abschließender Appell: „Lasst uns Frieden in den kleinsten Zellen unserer Gesellschaft stiften: in der Familie, in dem Freundeskreis, in der Schule, damit er sich wie ein Lauffeuer ausbreitet, sodass die Welt zumindest um ein Stückchen friedlicher wird. Auch wir tragen die Verantwortung dafür!“