Polizei Hannover klärt über Fahrraddiebstähle auf
Hannover (ots). Im vergangenen Jahr sind im Zuständigkeitsbereich der PD Hannover laut Polizeilicher Kriminalstatistik 6.009 Fahrräder entwendet worden. Die Taten machten einen Anteil von mehr als fünf Prozent an der Gesamtkriminalität und einen Schaden von geschätzt fünfeinhalb Millionen Euro aus. Am Dienstag, 11.07.2023, hat die Polizei vor dem Annabad in Hannover-Kleefeld gezeigt, wie man sich schützen kann. Weitere solcher Aktionen sollen in diesem Sommer folgen.
Schloss bereits nach wenigen Sekunden geknackt
Es dauert nur wenige Sekunden und schon ist das leichte Schloss geknackt. Der Fahrraddieb schwingt sich auf das erbeutete Zweirad und fährt davon. Einen Fahrraddiebstahl komplett zu verhindern, ist meist ausgeschlossen. Jedoch können es Eigentümerinnern und Eigentümer Langfingern deutlich schwerer machen, Fahrräder zu stehlen, wenn sie einige simple Tipps beachten.
Welche das sind, das wollen die Experten für Kriminalprävention der Polizeiinspektion Hannover in diesem Sommer im direkten Gespräch Bürgerinnen und Bürgern erklären. Dazu bieten sie Aktionstage vor den Freibädern Hannovers an, bei denen sie mit Fahrradbesitzern ins Gespräch kommen wollen. Zum Auftakt demonstrierten die Beamtinnen und Beamten am Dienstag vor dem Annabad im hannoverschen Stadtteil Kleefeld, dass es für Diebe ein Leichtes ist, Fahrräder binnen kürzester Zeit zu entwenden, wenn diese nicht richtig gesichert werden.
„Wer sein Fahrrad schützen will, der sollte es mit einem vernünftigen Schloss sichern“, nennt Kriminalhauptkommissarin Mandy Eckhardt einen wichtigen Punkt. Achten Sie auf massive Stahlketten, Bügel- oder Panzerschlösser mit geprüfter Qualität. Wichtig ist, das Fahrrad an einem festen Gegenstand anzuschließen. Das bloße Festschließen des Vorder- oder Hinterreifens reicht nicht aus. Täterinnen und Täter können das Fahrrad ohne Aufwand wegtragen, ergänzt die Expertin von der Polizeiinspektion Hannover. Bei Elektrorädern biete es sich zusätzlich an, wertvolle Zubehörteile und den Akku besonders zu sichern. Die rädereigenen Schlösser reichen hier meist nicht aus.
Haben Sie die Rahmennummer Ihres Fahrrades dokumentiert?
Denn: In einigen Fällen sind die Rahmennummern den Eigentümern und den Eigentümerinnen nicht bekannt oder die Fahrräder sind nicht registriert. Um ein wiedergefundenes oder ein durch die Polizei kontrolliertes Fahrrad seinem/seiner rechtmäßigen Besitzer oder Besitzerin zuordnen zu können, muss ein Rad zweifelsfrei identifizierbar sein. Hier hilft eine individuelle Rahmennummer oder eine individuelle Kennzeichnung. In der Regel sind Rahmennummern von in Deutschland verkauften Fahrrädern am oder im Rahmen (meist in der Nähe des Tretlagers, des Sattels oder Lenkers) angebracht.
Fahrradregistrierung bei der Polizeidirektion Hannover
Die Polizeidirektion Hannover bietet eine polizeiliche Registrierung an. Mithilfe dieser Registrierung kann die Polizei die Wohnanschrift des Eigentümers bzw. der Eigentümerin ermitteln. Bei der örtlich zuständigen Polizeidienststelle gibt es hierzu weitere Infos. Idealerweise stimmen Sie einen Termin für die Fahrradcodierung ab und bringen zum Termin das bereits vorab ausgefüllte Formular mit, dass Sie auf der Internetseite der Polizeidirektion Hannover finden: https://www.pd-h.polizei-nds.de/download/74887/Registrierung_Fahrradcodierung.pdf
Um weitere Eigentümerinnen und Eigentümer für das Thema zu sensibilisieren, setzen die Experten der Polizei Hannover ihre Arbeit in den kommenden Wochen vor den Freibädern fort. Die konkreten Termine stehen noch nicht fest.
Weitere Informationen zum Thema Fahrraddiebstahl finden Sie hier: www.polizei-beratung.de
Das Faltblatt „Räder richtig sichern“ liefert nützliche Präventionstipps rund um das Fahrrad: https://www.polizei-beratung.de/medienangebot/detail/25-raeder-richtig-sichern