Region Hannover: Die Mülltonne kommt 2024 für alle im Umland

Jens Palandt, Umweltdezernent der Region Hannover (von links), Thomas Schwarz, Verbandsgeschäftsführer aha, und Steffen Krach, Regionspräsident, bei der Einführung der gelben Tonne in Hannover. Nun wird auch die Region auf die Tonnenabfuhr umgestellt.
Themenfoto: Jens Palandt, Umweltdezernent der Region Hannover (von links), Thomas Schwarz, Verbandsgeschäftsführer aha, und Steffen Krach, Regionspräsident, bei der Einführung der gelben Tonne in Hannover. Nun wird auch die Region auf die Tonnenabfuhr umgestellt. (Archivbild) - Quelle: Zweckverband Abfallwirtschaft Region Hannover

Restmüllsack hat ausgedient – Umstellung auf die Tonne vereinheitlicht das Abfuhrsystem

Auslieferung ab November – aha berät bei Fragen zum Standplatz

Hannover/Region (pm). Ab dem 1. Januar 2024 vereinheitlicht die Abfallwirtschaft Region Hannover (aha) das Abfuhrsystem für Restabfälle und schafft die Säcke im Umland ab. Damit wird die graue Restabfalltonne auch im Umland der Region Hannover zur Regel. Hier werden die Restabfälle bislang sowohl in Mülltonnen als auch in Säcken gesammelt, in der Stadt Hannover hingegen werden sie bereits ausschließlich über Tonnen erfasst. Für die Umstellung stellt aha rund 56.000 Behälter zur Verfügung.

„Mit der Einführung der reinen Tonnenabfuhr schließt sich das Umland der Region Hannover dem bundesweiten Trend zur Abschaffung der Säcke an“, freut sich Regionspräsident Steffen Krach, der sich bereits vor seiner Wahl für die Umstellung ausgesprochen hatte. „Die Tonne spart Plastik, schützt wertvolle Ressourcen und verbessert die Sauberkeit in den Städten und Gemeinden der Region Hannover. Auch die aha-Beschäftigten profitieren von der Sackabschaffung, entfallen doch das schwere Heben und die Verletzungsgefahr durch gefährliche Gegenstände in den Säcken.“

Tonnen sind nachhaltiger als Säcke

Bundesweit wird längst auf die generelle Verwendung von Abfallbehältern zur Sammlung von Restabfall, Bioabfall, Papier oder Verpackungen gesetzt, weil die Tonnen deutliche ökologische und ökonomische Vorteile aufweisen. „Mit der Abschaffung der Säcke setzt die Region Hannover einen klaren Impuls für nachhaltige Entwicklung und unterstützt damit die Transformation zur Klimaneutralität“, betont Jens Palandt, Umweltdezernent der Region Hannover. „Die Tonne als einheitliches Abfuhrsystem ist die beste Lösung, wenn es um die umweltschonende Sammlung von Restmüll geht und ein weiterer Schritt im Kampf gegen die Klimakrise.“

Für die Sacksammlung sind jedes Jahr aufs Neue Säcke zu produzieren, an die Verteilstellen zu liefern, von Personal auszugeben sowie Gutscheine auszudrucken und zuzusenden. Die ungenutzten Restabfallsäcke müssen nach Ablauf des Gültigkeitszeitraumes vernichtet werden, damit keine Ungleichbehandlung gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern entsteht, die die Restabfalltonnen nutzen. Eine Mülltonne hat im Vergleich dazu eine Lebenserwartung von durchschnittlich zehn Jahren und kann zu 100 Prozent recycelt werden. Darüber hinaus punktet das Standard-Sammelsystem Tonne im Hinblick auf ein sauberes Wohnumfeld und eine komfortable Abfallentsorgung.

Nur bei richtiger Trennung klappt es auch mit dem Recyceln

„Die Einführung der Tonne als Standardsystem für alle Abfallfraktionen ist elementarer Bestandteil des Zukunftskonzeptes von aha und der Region Hannover mit Blick auf Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft und Entsorgungssicherheit“, betont aha-Geschäftsführer Thomas Schwarz. „Neben der Abfallvermeidung ist das Sammel- und Sortierverhalten der Menschen für eine erfolgreiche Verwertung der Wertstoffe von entscheidender Bedeutung. Nur wenn möglichst alle mitmachen und die Tonnen nutzen, sprich Abfälle getrennt entsorgen, sind auch die vom Gesetzgeber vorgeschriebenen Recyclingquoten erfüllbar.“ Mit richtiger Mülltrennung kann also mit wenig Aufwand ein wichtiger Beitrag für die Umwelt und den Klimaschutz geleistet werden, weil dadurch Ressourcen im Wertstoffkreislauf verbleiben – ganz nach dem Motto von aha: „Müll ist das, was wir draus machen.“

Tonnengröße orientiert sich am bisherigen Verbrauch und an der Personenanzahl

Der Volumenanteil der Restabfallsäcke im Verhältnis zum gesamten Restabfallvolumen in der Region Hannover beträgt lediglich rund sechs Prozent. Die Zuweisung der Abfallsammelbehälter erfolgt analog der aktuellen Anzahl der Restabfallsäcke und der im Haushalt lebenden Personen. „Die Grundstückseigentümerinnen und -eigentümer werden über die künftige Größe ihrer Restabfalltonne schriftlich rechtzeitig vor der Austeilung der Behälter informiert“, sagt Dunja Veenker, Leiterin der Abfall- und Wertstoffabfuhr bei aha. „Gerne können sich Kundinnen und Kunden eine sogenannte ‚Nachbarschaftstonne‘ teilen. Dies reduziert den Flächenbedarf auf dem Grundstück erheblich.“ Der aha-Service steht unter der kostenfreien Telefonnummer (0800) 999 11 99 beratend zur Seite – auch im Rahmen einer Ortsbegehung. Bis zum 2. Juni 2023 können Immobilienbesitzerinnen und -besitzer oder deren Bevollmächtigte eigene Vorschläge für die gewünschte Tonnengröße über ein Online-Portal einreichen. Die Erstaufstellung der Restabfallbehälter ist kostenfrei. Sie ist in der Zeit von November bis Dezember 2023 geplant.

Unter www.aha-region.de/abfuhrkalender können alle Abholtermine wie gehabt jederzeit auf einen Blick online eingesehen werden. Außerdem besteht die Möglichkeit, über das Internet einen individuellen Jahresabfuhrkalender für jede Adresse auszudrucken.

Weitere Informationen gibt es ab 10. März unter www.aha-region.de.

Vorheriger ArtikelTarifrunde öffentlicher Dienst: Bundesweite Warnstreiks auch im Gesundheitswesen
Nächster ArtikelErster elektrischer Rettungswagen der Feuerwehr Hannover in Dienst gestellt