Wissenschaftsminister Björn Thümler: „Großer Erfolg für das Land“
Hannover (pm). Der Aufsichtsrat des Deutschen Zentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) hat in seiner gestrigen Sitzung die Aufnahme Niedersachsens als vierten Standort des DFKI beschlossen. „Niedersachsen ist jetzt endgültig auf der internationalen KI-Landkarte verzeichnet“, so Niedersachsens Wissenschaftsminister Björn Thümler. „Das ist ein großer Erfolg für das Land und eine Auszeichnung für die beteiligten Forscherinnen und Forscher in Osnabrück und in Oldenburg. Herzlichen Glückwunsch!“
2011 war an der Universität Osnabrück eine Außenstelle des DFKI-Standorts Bremen eingerichtet worden mit Fördermitteln von insgesamt fast 1,9 Millionen Euro aus dem Niedersächsischen Vorab der VolkswagenStiftung. Anfang 2019 wurde dann ein Memorandum of Understanding zwischen der Universität Osnabrück, der Universität Oldenburg, dem DFKI und dem Land Niedersachsen über den Aufbau eines DFKI-Labors Niedersachsen geschlossen – mit dem Ziel, dass Niedersachsen zum vollwertigen DFKI-Standort wird. Unterstützt durch eine weitere Anschubfinanzierung des MWK (17,5 Millionen Euro aus dem Nds. Vorab) wurden seit April 2019 insgesamt vier Arbeitsgruppen an den Standorten Osnabrück und Oldenburg zum DFKI-Labor Niedersachsen auf- beziehungsweise ausgebaut:
- „Planbasierte Robotersteuerung“, Universität Osnabrück
- „Smart Enterprise Engineering“, Universität Osnabrück
- „Marine Perception“, Universität Oldenburg
- „Interaktives Maschinelles Lernen“, Universität Oldenburg
Zudem wurden durch das DFKI ambitionierte kaufmännische, wissenschaftliche und strategische Ziele vorgegeben, deren Erfüllung über die Aufnahme des DFKI-Labors Niedersachsen in das DFKI entscheiden sollten. Zum frühestmöglichen Zeitpunkt fand mit Stichtag 31.12.2021 die entsprechende Evaluation statt, die eindrucksvoll bestätigte, dass das DFKI-Labor Niedersachsen die vorgegebenen Ziele erreicht hat.
Das DFKI wirkt an der Nahtstelle zwischen Wissenschaft und Transfer. „Als Schlüsseltechnologie besitzt Künstliche Intelligenz das Potenzial, zur Lösung von aktuellen Herausforderungen beizutragen. Zugleich ist KI ein wichtiger Innovationstreiber“, so Thümler. „Die Entwicklung des DFKI-Standorts Niedersachsen ist ein großer wissenschaftspolitischer Erfolg des Landes in einer wissenschafts- und wirtschaftspolitischen Schlüsseltechnologie, der auch zu den Zielen der jüngst vom Kabinett verabschiedeten niedersächsischen KI-Strategie beiträgt. Für niedersächsische Unternehmen bieten sich damit weitere hervorragende Transfermöglichkeiten.“