Künstlerische Fotografien von Martin Henze zeigen magische Naturszenen
Region Hannover/Neustadt a. Rbge. (pm). Endlich wieder Kunst im Regionshaus: Die Ausstellung „Teich- und Waldlandschaften“ von Martin Henze ist nach zweijähriger, pandemiebedingter Pause zugleich die erste Ausstellung im Haus der Region, die sich ausschließlich der künstlerischen Fotografie widmet. Am „Schauplatz für Kunst“ rund um den Treppenaufgang in den ersten zwei Etagen des Verwaltungsgebäudes an der Hildesheimer Straße 20 sind vom 26. August bis 18. November 2022 Fotografien von magisch anmutenden Naturszenen zu sehen.
Zur Vernissage am Donnerstag, 25. August 2022, um 19 Uhr, sprechen die stellvertretende Regionspräsidentin Ute Lamla und die Kunsthistorikerin Dr. Ute Maasberg.
Öffnungszeiten: Montag und Donnerstag, 8 – 18 Uhr, Dienstag und Mittwoch 8 – 16 Uhr, Freitag 8 – 13 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Über mehrere Jahre hielt der aus Osterode stammende Fotograf Martin Henze mit seiner Großformatkamera die Teiche im Oberharz in poetisch anmutenden Bildern fest. Das Oberharzer Wasserregal wurde seit dem Mittelalter vom Bergbau und Hüttenwesen geprägt. Es waren die Zisterzienser-Mönche, die hier kostbare Rohstoffe abbauten und ein weitverzweigtes Netz aus Wasserwegen schufen, das 2010 in die Liste der Natur- und Kulturerbe-Stätten der UNESCO aufgenommen wurde.
Die Fotografien zeigen Naturansichten von Teichen, Waldlichtungen, Gräben und Wasserläufen – eine jahrhundertealte Kulturlandschaft. Eine ungeahnte Magie scheint diesen Szenen innezuwohnen. An den Motiven von geheimnisvollen Wäldern, dunklen Schatten und Spiegelungen im Wasser ist dies unmittelbar spürbar und erinnert entfernt an Malereien der Romantik und namentlich an zwei ihrer Vertreter: Carl Gustav Carus und Caspar David Friedrich.
In den Fotografien von Martin Henze sucht man allerdings vergebens die typischen Rückenfiguren, die die Betrachtenden in den Bildraum führen und Identifikation stiften. Die Aufnahmen sind menschenleer, und die Zeit scheint bei aller Bewegung des Wassers und der Blätter der Bäume stehen geblieben zu sein. Auf einem Bild ist eine kleine Hütte auf einer Uferböschung zu sehen. Zivilisatorische und kulturelle Spuren sind der Landschaft eingeschrieben und verdeutlichen, dass sich diese immer verändert hat und weiter verändern wird. Die Fotografie ist für Martin Henze Mittel und künstlerischer Ausdruck. Sie ist eine Erzählerin der leisen, aber steten Töne.
Im Rahmen der Ausstellung finden am Donnerstag, 29. September, und am Montag, 7. November, jeweils um 17 Uhr einstündige Künstlerführungen statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.